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Foto: Bayer AG
15.11.2024 Michel Doepke

Bayer-Aktie: Chance auf Kursverdopplung?

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Bayer

Schwache Zahlen zum dritten Quartal und ein mauer Ausblick auf das kommende Jahr haben die Aktie von Bayer auf ein neues Tief seit rund 20 Jahren gedrückt. Am Donnerstag ist der Titel sogar kurzzeitig unter die Marke von 20 Euro gerutscht. Inzwischen haben zahlreiche Analysten mit Kurszielsenkungen auf die enttäuschende Zahlenvorlage reagiert.

Ausgehend von den 20 Euro sieht die DZ Bank dennoch Verdopplungspotenzial für den DAX-Wert. Das Kreditinstitut senkte das Kursziel zwar um einen auf nun 40 Euro, bekräftigte allerdings die Kaufempfehlung. Der Konzern habe bei den bereinigten operativen Gewinnkennziffern die Markterwartungen verfehlt, resümiert DZ-Bank-Analyst Peter Spengler.

Laut dem Experten habe die Generika-Konkurrenz für den Blutgerinnungshemmer Xarelto im Vergleich zur ersten Jahreshälfte zugenommen.

In der Tat hat die rückläufige Umsatzentwicklung infolge von Patentabläufen beim Blockbuster an Dynamik gewonnen. Vor allem in Europa und Kanada bekam Bayer laut eigenen Angaben den generischen Wettbewerbsdruck zu spüren. Im dritten Quartal gingen die Einnahmen mit dem Blutverdünner nominal um knapp 24 Prozent auf 802 Millionen Euro zurück. Damit hat im Berichtszeitraum das Augenheilmittel Eylea den Gerinnungshemmer an der Spitze der umsatzstärksten Pharma-Produkte im Bayer-Konzern abgelöst.

Die Einnahmen mit Eylea stiegen um 5,7 Prozent auf 848 Millionen Euro. Aber auch dieser Blockbuster verliert peu à peu den Patentschutz, womit der Markt für die Biosimilar-Konkurrenz geöffnet wird. Passend in diesem Zusammenhang: Am heutigen Freitag hat Sandoz für das Eylea-Biosimilar Afqlir die EU-Zulassung erhalten.

Bayer (WKN: BAY001)

DER AKTIONÄR kann die positive Einschätzung der DZ Bank nicht teilen. Bayer kämpft mit einer Vielzahl an Problemen, die kurzfristig schwer nachhaltig lösbar sind. Anleger lassen sich von den optisch günstigen Kursen nicht täuschen und verharren weiter an der Seitenlinie.

Hinweis auf Interessenkonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bayer.

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