Neue Woche, nächste Übernahme im Biopharma-Sektor: Der britisch-schwedische Pharma-Konzern Astrazeneca will den Zelltherapie-Spezialisten EsoBiotec für bis zu einer Milliarde Dollar schlucken. Indes erhielt das Papier am vergangenen Freitag frischen Rückenwind von einem positiven Analystenkommentar.
Die Investmentbank Oddo BHF hat Astrazeneca von "Neutral" auf "Outperform" hochgestuft und das Kursziel von 12.500 auf 14.100 Britische Pence (umgerechnet 167,66 Euro) nach oben geschraubt. Die Bewertung des europäischen Pharmasektors sei generell attraktiv, schrieb das Branchenteam in seiner am Freitag vorliegenden Neubewertung. Im Schnitt rechnen die Experten bis 2028 mit einem Ergebniswachstum von rund zehn Prozent. Das Kurs-Gewinnwachstums-Verhältnis (PEG) liege bei lediglich 1,3. Erste Wahl für die Oddo-Experten ist Sanofi, gefolgt von Astrazeneca und Novo Nordisk. Bei Astrazeneca dürften Studienergebnisse das Anlegervertrauen stärken.
Indes bleibt sich Astrazeneca seiner Linie treu und aktiv in Sachen M&A. Die angekündigte Übernahme der belgischen EsoBiotec ist der jüngste Coup, den Firmenlenker Pascal Soriot eingefädelt hat. Astrazeneca lässt sich den Zukauf zunächst 425 Millionen Dollar kosten. Weitere 575 Millionen Dollar können in Form von Entwicklungs- und Zulassungsmeilensteinen fließen. Der Pharma-Riese sieht durch den Deal, der im zweiten Quartal abgeschlossen werden soll, keinen Einfluss auf die Jahresprognose.
Astrazeneca baut sein Engagement im zukunftsträchtigen Zelltherapie-Bereich weiter aus. Die kleinere Akquisition hat allerdings keine größeren Auswirkungen auf den Aktienkurs des britisch-schwedischen Pharma-Konzerns, der vor allem im Bereich der Onkologie stark aufgestellt ist. Der Titel gehört zu den europäischen Pharma-Favoriten des AKTIONÄR und bleibt langfristig aussichtsreich. Übrigens: Astrazeneca ist Teil des European Champions Index des AKTIONÄR. Weitere Informationen erhalten Sie hier.
Enthält Material von dpa-AFX
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