Der US-Biotechkonzern Amgen hat am Mittwoch nach US-Börsenschluss seine Zahlen zum dritten Quartal veröffentlicht. Sowohl Umsatz als auch Gewinn konnten deutlich zulegen. Im Fokus steht aber der Hoffnungsträger MariTide, mit dem sich Amgen einen ordentlichen Anteil am wachsenden Adipositas-Markt sichern will. News dazu werden in den kommenden Wochen erwartet.
Der Umsatz stieg im Berichtsquartal um knapp ein Viertel auf 8,5 Milliarden Dollar, was den Erwartungen der Analysten entsprach. Der Gewinn erhöhte sich sogar um fast zwei Drittel auf 2,8 Milliarden Dollar. Dabei profitierte Amgen aber auch von Buchgewinnen durch die Beteiligung an BeiGene. Das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis stieg um fast ein Fünftel auf vier Milliarden Dollar.
Die Vorstellung der Finanzergebnisse verlief eher ereignislos, kommentierte Evan Seigerman, Analyst bei BMO Capital Markets. Der Fokus der Anleger richte sich auf die bevorstehende Veröffentlichung der Phase-2-Ergebnisse für das experimentelle Abnehmmedikament MariTide.
Hierzu kündigte Amgen an, dass die ersten Studienergebnisse gegen Ende dieses Jahres veröffentlicht werden sollen. Amgen arbeitet derweil bereits an der Vorbereitung weiterer Studien der nächsten Phase. „Wir sind bei der Vorbereitung auf den Start eines umfassenden Phase-3-Programms für MariTide weit fortgeschritten“, sagte Bob Bradway, CEO von Amgen, in einer Telefonkonferenz. Ein Vorteil von MariTide ist, dass das Mittel im Vergleich zu anderen bislang am Markt befindlichen Präparaten deutlich seltener verabreicht werden muss.
Die Aktie von Amgen hat im Juli bei 346,85 Dollar ein neues Rekordhoch markieren können. Seitdem konsolidiert das Papier. Der Fokus liegt nun ganz klar auf den Daten von MariTide. Können diese überzeugen, dürfte die Aktie wieder neuen Schwung aufnehmen. Andernfalls dürfte sich die Korrekturbewegung verschärfen. Investierte Anleger bleiben dabei, sichern sich aber weiter mit einem Stopp bei 225,00 Euro nach unten ab.