Im Kampf gegen die Corona-Pandemie ist einer vollkommen neuen Impfstoff-Technologie der große Durchbruch gelungen: der mRNA-Technologie. Diese Vakzine erreichten nicht nur als erstes die Zulassung, sie erwiesen sich auch als besonders wirksam – auch gegen Mutanten. Zudem überzeugten sie mit einem guten Sicherheitsprofil. Mit dem Corona-Impfstoff auf Basis der mRNA-Technologie gelang auch dem deutschen Biotech-Unternehmen BioNTech der große Durchbruch. Dennoch ist nicht jeder von der neuen Technologie begeistert. Wichtig ist deswegen, dass weitere Impfstoffe auf den Markt kommen, die auf herkömmliche Verfahren setzen. Und hier gibt es einen hochtinteressanten Player – ebenfalls aus Europa.
Es handelt sich um das französische Biotech-Unternehmen Valneva. Valneva entwickelt einen klassischen Impfstoff mit inaktivierten Viren. Vor Kurzem hat das Unternehmen starke Ergebnisse der Phase-1/2-Studie seines Covid-19-Impfstoffkandidaten VLA2001 veröffentlicht. VLA2001 wurde dabei ohne Sicherheitsbedenken gut vertragen. Zudem zeigte sich eine starke Immunreaktion bei mehr als 90 Prozent der Studienteilnehmer.
Auf Basis dieser Daten plant Valneva nun Ende April eine große zulassungsrelevante Studie zu starten. Ziel ist es, im Herbst die Genehmigung bei der britischen Arzneimittelbehörde MHRA zu beantragen. Auch mit anderen Zulassungsbehörden führe man Gespräche, so Valneva.
Allerdings kommt das Unternehmen bei den Verhandlungen mit der EU derzeit nicht voran. Ein angestrebter Vertrag mit der EU sah eine Bestellung von bis zu 60 Millionen Dosen vor. Großbritannien hat hingegen bereits zugeschlagen. Die britische Regierung hat 100 Millionen Dosen bestellt, mit Option auf fast doppelt so viele weitere.
Darüberhinaus hat Valneva auch weitere interessante Impfstoffe in der Pipeline, unter anderem einen gegen Lyme-Borreliose. Auch hierzu soll es im Sommer Ergebnisse geben.
DER AKTIONÄR hält die Aktie für Valneva sehr attrativ, sie ist aber ganz klar als sehr spekulativ einzustufen. Das Unternehmen hat jedoch gute Chancen, sich neben den großen Corona-Impfstoff-Playern ebenfalls ein Stück des Marktes zu sichern. Die starke Pipeline sorgt für weitere Fantasie.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen und plant in zeitlich unmittelbarem Zusammenhang weitere Positionen einzugehen, die von der Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BioNTech.
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