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Die Aktie des Düsseldorfer Spezialverpackungsherstellers ist am Freitag auf ein neues Rekordhoch ausgebrochen. Neuigkeiten von Unternehmens- oder Analystenseite gibt es nicht. Vielmehr ist es die ungebrochene Nachfrage nach GLP-1-Präparaten wie Wegovy oder Mounjaro, die für Fantasie bei Gerresheimer sorgt.
Auch wenn Gerresheimer keine Namen von Kunden nennt, ist es ein offenes Geheimnis, dass große Pharma-Gesellschaften wie Novo Nordisk oder Eli Lilly beim MDAX-Unternehmen ordern. Zur Produktpalette von Gerresheimer gehören schließlich auch Autoinjektoren, mit denen Abnehmpräparate wie Wegovy verabreicht werden.
Im Gespräch mit dem AKTIONÄR sagte Gerresheimer-Chef Dietmar Siemssen kürzlich: "Für uns ist das ein interessantes Wachstumsfeld. Eigentlich sind wir schon mittendrin, weil wir natürlich mit unseren Kunden schon viel früher mit den gemeinsamen Entwicklungen anfangen. Das heißt, Spezialverpackungen für GLP-1-Präparate zur Behandlung von Adipositas sind bereits seit zwei Jahren ein wichtiges Thema für Gerresheimer. Dass die Nachfrage nach solchen Produkten so massiv ansteigt und damit auch unsere Volumina deutlich wachsen, ist natürlich sehr positiv zu werten und freut uns."
Siemssen hat seit seinem Amtsantritt im November 2018 die richtigen Weichen bei Gerresheimer gestellt. "Gerresheimer ist seit 2019 auf ganz klarem Wachstumskurs. Wir haben vieles im Unternehmen verändert. Die Neuausrichtung hat dazu geführt, dass wir kräftig wachsen. Wir können Markttrends heute viel besser nutzen. Deshalb können wir den Boom bei GLP-1-Produkten jetzt natürlich auch voll mitnehmen", so der Manager. Zum gesamten Interview gelangen Sie hier.
Mit dem nachhaltigen Sprung über die Marke von 120 Euro setzt die Aktie von Gerresheimer, die immer noch unter dem Radar vieler Anleger fliegt, ihre beeindruckende Aufwärtsbewegung fort. Nach dem Ausbruch auf ein neues Allzeithoch ist der Weg aus charttechnischer Sicht damit nach oben frei.
DER AKTIONÄR hat die Wachstumsstory von Gerresheimer jüngst in seiner Ausgabe 35/23 vorgestellt und ein Kursziel von 160 Euro ausgerufen. Der MDAX-Titel bleibt an schwachen Handelstagen kaufenswert.
