Die Aktie des dänischen Wirkstoffforschers Gubra konsolidiert weiter um die Marke von 600 Dänische Kronen (80,44 Euro). Zu Wochenbeginn hat das Papier erstmals diese Marke überschritten, nachdem ein Projektfortschritt mit dem deutschen Pharma-Unternehmen Boehringer Ingelheim bekanntgegeben wurde. Indes richtet sich der Blick bereits auf das zweite Halbjahr.
Denn in der zweiten Jahreshälfte will Gubra richtungsweisende Phase-1-Daten zu seinem Amylin-Analogon GUBamy vorlegen. Amylin hat vor allem in den letzten Wochen für Aufsehen gesorgt. Erst wartete Novo Nordisk mit vielversprechenden, frühen Daten zu seinem Amylin-Hoffnungsträger Amycretin auf. Vor Kurzem legte Zealand Pharma mit positiven Ergebnissen zu Petrelintide nach (DER AKTIONÄR berichtete).
„Amylin ist ein natürliches Signalmolekül im Körper. Aber die ursprüngliche Version ist sehr schwierig zu verarbeiten, zum Beispiel weil es eine sehr kurze Halbwertszeit hat“, so Gubra-CEO Henrik Blou vor Kurzem im Gespräch mit dem AKTIONÄR. „Amylin ist ein natürliches Signalmolekül im Körper. Aber die ursprüngliche Version ist sehr schwierig zu verarbeiten, zum Beispiel weil es eine sehr kurze Halbwertszeit hat“, so der Firmenlenker.
Gubra nimmt bis zu 48 Menschen in die Placebo-kontrollierte Phase-1-Studie auf, die in sechs verschiedenen Kohorten eingeteilt werden. Die Studie dient der Bewertung der Sicherheit, Verträglichkeit, Pharmakokinetik und Pharmakodynamik von GUBamy. Die Top-Line-Ergebnisse sollen im zweiten Halbjahr vorliegen. Wichtiger Punkt: Gubra hält alle Rechte an GUBamy, das Programm ist nicht verpartnert.
Gubra bringt derzeit knapp 1,4 Milliarden Euro auf die Börsenwaage. Das besondere an dem Unternehmen: Die Gesellschaft bietet seine (präklinische) Forschungsexpertise der Pharma- und Biotech-Branche an. Die Gewinne aus dem Business mit hohen Margen kann Gubra nutzen, um die eigene respektive verpartnerte Forschungspipeline voranzubringen.
AKTIONÄR-Leser konnten den Neubewertungsprozess bei Gubra voll mitnehmen. Mitte Dezember 2023, quasi nahezu unentdeckt, hat DER AKTIONÄR den Titel in der Rubrik "Hot-Stock der Woche" zum Kurs von 16 Euro zum Kauf empfohlen. Seitdem beläuft sich das Kursplus auf knackige 400 Prozent. Im AKTIONÄR-Depot liegt die Position mit rund 78 Prozent ebenfalls deutlich im Plus. Anleger geben kein Stück aus der Hand!
Hinweis auf Interessenkonflikte: Aktien der Gubra befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.