Die Aktie von Moderna hat in den vergangenen zwölf Monaten eine enttäuschende Entwicklung hingelegt. Im Nasdaq 100 gehört sie in diesem Zeitraum zu den zwei schlechtesten Werten. Nun muss sie den Index sogar verlassen. Wie der Börsenbetreiber Nasdaq am Wochenende mitgeteilt hat, wird Moderna noch vor Weihnachten den technologielastigen Aktienindex Nasdaq 100 absteigen müssen.
Moderna teilt das Schicksal mit dem Gentechnik-Spezialisten Illumina und dem Rechenzentrumsausrüster Super Micro Computer. Neu aufgenommen werden dafür das Datenanalyse-Unternehmen Palantir, der Softwarehersteller MicroStrategy und der Taser- und Bodycam-Anbieter Axon. Die Änderungen werden zu Handelsbeginn am 23. Dezember wirksam.
Die Aktie von Moderna hat sich in den vergangenen zwölf Monaten alles andere als gut entwickelt. Mit einem Minus von 47 Prozent ist sie der zweitstärkste Verlierer im Nasdaq 100 in diesem Zeitraum. Nur Intel hat mit minus 54 Prozent noch schlechter performt. Derzeit arbeitet das Papier an einer Bodenbildung.
Nach dem Ende des Corona-Hypes hat Moderna mit deutlichen Einnahmeverlusten zu kämpfen. Umso wichtiger wird deswegen die weitere Pipeline. Kann Moderna hier punkten, dürfte die Aktie schnell wieder auf den Radar der Anleger zurückkehren.
Andreas Pollner, Geschäftsführer von Moderna Germany, sieht Moderna hier gut positioniert. Im Gespräch mit dem AKTIONÄR erklärte er kürzlich: „Was uns als junges Biotechnologieunternehmen enorm stolz macht, ist die Tatsache, dass wir sehen wie unsere Vision Wirklichkeit wird. Sie wissen ja, Moderna wurde gegründet, um mRNA als Informationsmolekül in der Medizin zu nutzen. Damit wollen wir Krankheiten vorbeugen oder behandeln und Menschen auf der ganzen Welt helfen. Wir sind sehr stolz darauf, was wir mit unserer mRNA-Plattform in dieser recht kurzen Zeit erreicht haben. Ein Blick auf unsere Pipeline zeigt nicht nur ein gestiegenes Volumen in den letzten Jahren, sondern auch eine bemerkenswerte Zunahme an Projekten in der späten Entwicklungsphase. Aktuell befinden sich 18 Programme in Phase 2 und sieben Programme in Phase-3-Studien. Ganz abgesehen von unseren zugelassenen Covid-19-Impfstoffen sowie unserem zweiten mRNA-Impfstoff gegen RSV. Im Vergleich zum Branchendurchschnitt haben wir mit unserem mRNA-Forschungsansatz eine viel höhere Erfolgswahrscheinlichkeit, sowohl bei den Phase-1-Studien als auch in den weiterführenden Studien."
Bei der Aktie von Moderna ist derzeit Geduld gefragt. Charttechnisch ist das Papier deutlich angeschlagen. Ein erstes wichtiges Signal wäre der Sprung über die 38-Tage-Linie. Anleger sollten die Aktie auf der Watchlist behalten.