Einige Wasserstoff-Aktien senden wieder erste Lebenszeichen. Dazu gehört auch das Papier von Everfuel, welches auf der Handelsplattform Tradegate innerhalb eines Monats um satte 130 Prozent zulegen konnte. Vor allem in dieser Handelswoche gewinnt die Rally an Dynamik. Der Grund dafür sind gute Neuigkeiten aus Dänemark.
Denn das dänische Ministerium für Klima, Energie und Versorgung hat ein neues Wasserstoff-Abkommen angekündigt. Demnach steht der Rahmen für die Finanzierung eines Wasserstoff-Netzes, welches staatliche Mittel erhalten soll, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind.
Die Vereinbarung sei ein wichtiger Schritt, um den Wert der dänischen Offshore-Windressourcen zu nutzen und die dänische Produktion von Wasserstoff und grünen Kraftstoffen zu fördern, was dem lokalen Wachstum und der europäischen Versorgungssicherheit zugute komme, heißt es in einer Pressemitteilung des Ministeriums.
Wichtiger Markt für Everfuel
Das Wasserstoff-Unternehmen Everfuel mit Hauptsitz in Dänemark könnte von einer Realisierung des Vorhabens profitieren. Die Gesellschaft deckt die gesamte Wertschöpfungskette für grünen Wasserstoff ab.
Die ehemalige Nel-Beteiligung kämpfte im vergangenen Jahr mit einigen Problemen. So zog das Unternehmen im September vergangenen Jahres die Reißleine und schloss seine Wasserstoff-Tankstellen in Dänemark. Darüber hinaus gab es Probleme mit einem Wasserstoff-Trailer, was zu einer temporären Stilllegung der Flotte führte. Auch beim wichtigen HySynergy-Projekt konnte Everfuel die ursprünglichen Planungen nicht einhalten.
Lichtblick hingegen gegen Ende 2023: Everfuel konnte eine Partnerschaft mit den großen japanischen Unternehmen Itochu und Osaka Gas einfädeln. Ein Konsortium aus den beiden Unternehmen erwarb im Rahmen des Deals 13,6 Prozent an Everfuel vom bisherigen Großaktionär Nel.
Die dänische Regierung fasst Wasserstoff wieder verstärkt ins Auge. Die zahlreichen Probleme bei Everfuel im vergangenen Jahr sind allerdings nicht wegzudiskutieren. Hinzu kommt das allgemein schwierige Marktumfeld für Wasserstoff-Werte. Anleger lassen vorerst die Finger vom hochspekulativen Small Cap.