Volkswagen zeigt der Konkurrenz die Rücklichter – zumindest auf dem deutschen E-Automarkt. Während US-Pionier Tesla deutlich an Boden verliert, stehen die Wolfsburger bei den Zulassungszahlen für das erste Quartal an der Spitze. Und das mit einem deutlichen Vorsprung.
Zwischen Januar und März wurden laut Zahlen des Kraftfahrtbundesamts (KBA) insgesamt 112.968 reine Elektrofahrzeuge neu zugelassen. Die klare Nummer eins unter den Marken: Volkswagen mit 25.393 Einheiten. Damit lässt der Autobauer nicht nur Tesla, sondern auch Mercedes, Hyundai und Co klar hinter sich. Einzig BMW kann mit 10.315 Neuzulassungen noch halbwegs Schritt halten.
Besonders bemerkenswert: Auch die Töchter Skoda (9.258), Audi (8.634) und Seat (8.063) tragen kräftig zum Erfolg bei. Rechnet man alle Marken des Konzerns zusammen, kommt Volkswagen auf 53.880 Zulassungen – das entspricht einem Marktanteil von fast 48 Prozent. Zum Vergleich: BMW inklusive Mini liegt bei gut elf Prozent.
Tesla rutscht auf Rang acht
Noch im Vorjahr hatte Tesla die Neuzulassungen im Elektrosegment dominiert. Mit nur 4.935 neu zugelassenen Fahrzeugen reicht es aktuell aber nur noch für Platz acht. Hintergründe für den Absturz gibt es mehrere: Neben der unklaren Förderpolitik in Deutschland dürften auch die politischen Eskapaden von Elon Musk sowie das kürzlich überarbeitete Model Y für Zurückhaltung gesorgt haben.

Auch bei der Modellrangliste dominiert VW: Der ID.7 führt mit 9.336 Zulassungen, es folgen weitere Konzernmodelle. Erst auf Platz sieben taucht Tesla erstmals mit dem Model Y auf.
VW dominiert den deutschen E-Automarkt. Die Bedeutung des deutschen Marktes ist gemessen an den weltweiten Verkäufen allerdings gering. Vor allem auf dem wichtigen chinesischen Markt (Schätzungen für Q1 2025: 2,86 Millionen NEVs) laufen die heimischen Hersteller VW den Rang ab. Die Auswirkungen zeigten sich jüngst in den Auslieferungszahlen von Mercedes. In den USA belasten unterdessen die Importzölle. Aus diesen Gründen favorisiert DER AKTIONÄR im Automobilsektor BYD und Tesla.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Volkswagen Vz., Mercedes-Benz, Tesla.