Der gute Newsflow hält an. Nachdem der Auto-Hersteller gute vorläufige Zahlen bekannt gab, legte Vorstand Herbert Diess mit einem Update zur Konzernstrategie nach. Am Dienstag punktet VW mit guten Verkaufszahlen seiner Stromer.
Volkswagen hat in der ersten Jahreshälfte seine Verkäufe von Elektromodellen im Verhältnis deutlich stärker ausgebaut als die Auslieferungen insgesamt. Von Januar bis Juni gingen weltweit knapp 171.000 Autos mit einem reinen E-Antrieb an die Kunden, wie das Unternehmen am Dienstag berichtete. Das entspricht einem Plus von 165 Prozent, im ersten Halbjahr 2020 waren es gut 64 000 E-Autos. Der Anteil der E-Autos an allen Auslieferungen lag damit bei 3,4 Prozent. Bei den Plug-in-Hybriden zählte die VW-Gruppe etwas mehr als 171 000 Verkäufe - etwa eine Verdreifachung.
Am vergangenen Freitag hatten die Wolfsburger schon ihre Gesamtzahlen zur Jahresmitte 2021 vorgelegt. Die Summe der gut fünf Millionen ausgelieferten Fahrzeuge liegt um rund 28 Prozent über dem Niveau vor einem Jahr. Damals hatten jedoch während der Hochphase der ersten Corona-Welle zeitweilige Schließungen von Werken und Händlern sowie die eingebrochene Verbrauchernachfrage die Autobranche getroffen. Die Zuwächse müssen also in Bezug vor allem auf das tiefrote zweite Quartal 2020 gesehen werden.
Gemessen am Volumen reiner E-Autos lag der Heimatmarkt Europa bei VW mit über 128 000 ausgelieferten Modellen in der ersten Jahreshälfte vorn. In den USA waren es 18 500 Neuwagen. Für den wichtigsten Automarkt China meldete der Konzern innerhalb der letzten sechs Monate 18 300 verkaufte Elektrofahrzeuge.
Die Absatzzahlen zeigen, dass VW mit seinen neuen Elektromodellen den Nerv der Zeit getroffen hat. Die Aktie kann sich im Tagesverlauf wieder erholen. Der Fokus auf Software und Digitalisierung zeigt die Richtung für die Zukunft: Dadurch werden für VW neue Erlösquellen möglich. In einem freundlichen Gesamtmarkt bleibt das VW-Papier unter den Auto-Werten erste Wahl. Anleger bleiben investiert und sollten sich von Rücksetzern aufgrund des volatilen Gesamtmarkts nicht aus der Ruhe bringen lassen. Die nächsten Supports für die Aktie liegen bei 198,50 Euro sowie 188,50 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX).
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