Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) hat am Dienstag seinen Bericht über Neuzulassungen von Pkw im vergangenen Jahr veröffentlicht. Ben den Fahrzeugen mit Elektroantrieb (BEV) konnte im vergangenen Jahr mit Volkswagen ein deutscher Hersteller die Spitzenposition erobern. Damit gelang es, die bisherige Nummer 1, Tesla, zu überholen.
Laut dem Kraftfahrt-Bundesamt wurden 2023 etwa 70.600 reine VW-Elektrofahrzeuge zugelassen, was einem Anstieg von 11,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Im Gegensatz dazu lag die Zahl der Neuzulassungen von Tesla-Fahrzeugen mit knapp 63.700 deutlich unter dem Vorjahreswert (minus neun Prozent). Damit rangiert Tesla auf dem zweiten Platz. Platz drei belegt BMW mit 40.420 und Mercedes-Benz mit 36.703 neu zugelassenen E-Autos.
Wenn man nicht nur einzelne Marken, sondern Konzerne betrachtet, liegt VW sogar noch weiter vorne. Zusammen mit den Neuzulassungen von 30.600 Audis, 23.500 Skodas, 17.500 Seats und 5.700 Porsches ergibt sich eine Gesamtzahl von fast 147.900 Elektrofahrzeugen. Dies entspricht einem Plus von 22 Prozent und einem Marktanteil von über 28 Prozent. Der Stellantis-Konzern, zu dem Marken wie Citroën, Peugeot und Opel gehören, folgt vor Tesla mit fast 71.300 Elektroautos.
Die Führung behielt Tesla hingeghen beim beliebtesten E-Modell. Das war im vergangenen Jahr das Model Y mit rund 45.800 Neuzulassungen. Insgesamt wurden 2023 in Deutschland etwa 524.200 rein elektrisch angetriebene Autos auf die Straße gebracht, was einem Zuwachs von 11,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Der Marktanteil aller Elektrofahrzeuge an den 2,84 Millionen Neuzulassungen betrug 18,4 Prozent. Im Jahr 2022 lag dieser noch bei 17,7 Prozent.
Insgesamt betrachtet konnten die deutschen Autobauer im Elektrosegment in Deutschland deutlich zulegen. Volkswagen ist nun die neue Nummer 1 unter den Neuzulassungen von E-Fahrzeugen. Die Aktie konnte davon am Dienstag allerdings nicht profitieren. Sie ging mit einem leichten Minus aus dem Handel. Charttechnisch ist das Papier nach der Aufholjagd zum Jahresende 2023 derzeit wieder leicht angeschlagen. Zuletzt ist die Aktie unter die 38-Tage-Linie zurückgerutscht. Diese gilt es nun, möglichst schnell zurückzuerobern. Neueinsteiger warten ein klares positives Signal ab wie den Sprung über die 200-Tage-Linie ab. Bereits investierte Anleger bleiben mit einem Stopp bei 95,00 Euro dabei.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Volkswagen Vz.