Der Handelskrieg und die schwächelnde Konjunktur belasten die Automobilbranche. Doch Volkswagen hat trotz dieser widrigen Umstände im zweiten Quartal deutlich mehr verdient, als von den Analysten erwartet worden war. Gelingt der Aktie jetzt der Ausbruch – oder sollten Anleger mit einem Einstieg abwarten?
Volkswagen kann im zweiten Quartal deutlich zulegen. Wie der Konzern am Donnerstag mitteilte, kletterte der Umsatz im Vorjahresvergleich trotz geringerer Auslieferungen um 6,6 Prozent auf 65,2 Milliarden Euro. Das um Sondereinflüsse bereinigte operative Ergebnis ging zwar um 8,1 Prozent auf 5,13 Milliarden Euro zurück, lag damit aber über den Erwartungen von Analysten. Die Marge betrug 7,9 Prozent.
Besser lief es insbesondere beim Sportwagenbauer Porsche, aber auch die Kernmarke VW Pkw steigerte den operativen Gewinn. Der Konzern verdient am steigenden Anteil der teureren SUV-Modelle. Unter dem Strich stieg der Gewinn um fast ein Viertel auf 4,12 Milliarden Euro. Vor einem Jahr hatte die Dieselaffäre mit 1,6 Milliarden Euro belastet. Zudem hält der Konzern an den Prognosen fest.
Fakt ist: Für echte Fans von Auto-Aktien bleibt VW derzeit aus technischer Sicht die erste Wahl. Das Papier sieht weitaus besser aus, als die Aktien der Konkurrenten BMW und Daimler. Das Kaufsignal hat Bestand. Am 26. Juni knackte die VW-Aktie die wichtige 200-Tage-Linie.
Durch die Bestätigung der Prognosen dürfte sich der Aufwärtstrend weiter fortsetzen. Die nächsten Widerstände warten im Bereich von 157,50 Euro und 160,70 Euro. Werden diese genommen, hat die VW-Aktie in einem freundlichen Gesamtmarkt Potenzial bis 165,50 Euro.
Mit Material von dpa-AFX