Die NordLB hat das Kursziel für die VW-Aktie gesenkt. Grund dafür waren die schwachen Absatzzahlen in China im Monat Juli.
Der Volkswagen-Konzern hat im Juli einen deutlichen Dämpfer bei den weltweiten Verkäufen erlitten. Im vergangenen Monat sorgten vor allem die beiden größten Märkte, China und Westeuropa, für einen herben Rückgang der Auslieferungen auf 720.200 Fahrzeuge.
Seit Jahresbeginn liegt Volkswagen von Januar bis Juli allerdings mit knapp 5,7 Millionen ausgelieferten Autos und Nutzfahrzeugen noch fast ein Fünftel über dem von der Corona-Pandemie gezeichneten Vorjahreszeitraum.
Als Reaktion auf die Juli-Daten hat die NordLB das Kursziel für die Vorzugsaktien von Volkswagen von 270 auf 250 Euro gesenkt. Die Einstufung wurde aber auf "Kaufen" belassen. Die Verwerfungen durch die Pandemie hätten die Zahlen stark beeinflusst, aber auch der Chipmangel dürfte sich bemerkbar gemacht haben, schrieb Analyst Frank Schwope in einer Studie.
Die Volkswagen-Aktie hat zuletzt etwas an Schwung verloren. Trotz des freundlichen Gesamtmarkts notiert die Aktie rund 15 Prozent unter dem Juni-Hoch bei knapp 241 Euro. Anleger sollten jedoch die Entwicklung in China genau im Blick haben. Vor allem die Verkaufszahlen der Elektroautos ID.4 und ID.6, die zuletzt nicht die Erwartungen erfüllen konnten. Grundsätzlich stimmt die Strategie von VW: In punkto E-Mobility, Software und Digitalisierung sowie Autonomes Fahren (Argo AI mit Ford) hat VW einen Gang höher geschalten.