Die Volkswagen-Aktie hat etwas an Schwung verloren. Nach dem hoch Anfang Juni bei rund 240 Euro ist das Papier in die Konsolidierung übergegangen. Die Schweizer Großbank UBS bleibt dennoch bei ihrer positiven Haltung.
UBS-Analyst Juan Perez-Carrascosa bleibt für die VW-Aktie bullish. Er hat seine Kaufempfehlung für das Papier des Automobil-Herstellers bestätigt. Die Gebrauchtwagenpreise in der EU seien auf ein Hoch gestiegen, schrieb Perez-Carrascosa in einer Studie. Auch wenn der Höhepunkt nun vorbei sein könnte, liefere das den Autobauern und ihren Leasingstöchter weiterhin reichlich Rückenwind. VW und Stellantis sind die Branchen-Top-Picks des Analysten. Sein Kursziel für die VW-aktie lautet 300 Euro belassen.
Zuletzt ist der VW-Aktie jedoch etwas die Luft ausgegangen. Ein Grund mögen die schwachen Verkaufszahlen in China sein. „Der ID.4 kommt bisher schwächer als erwartet in China“, sagt Auto-Experte Ferdinand Dudenhöffer vom CAR-Institut gegenüber dem AKTIONÄR.
"In China zählt Software. Da müssen die Deutschen schneller werden. Die Chinesen lieben Tech."
Bis Ende Juni setzte VW lediglich 6.200 Autos des ID.4 ab. Und auch der speziell für China konzipierte ID.6 kommt scheinbar auch nicht bei den Kunden an. Im Juni wurden lediglich 500 Exemplare verkauft. Es scheint, als wären die VW Modelle zu altbacken, nicht High-Tech genug.
„In China zählt Software. Da müssen die Deutschen schneller werden. Die Chinesen lieben Tech“, sagt Dudenhöffer.
Es bleibt dabei: VW liegt gut im Rennen. Die Elektrostrategie stimmt. Auch in punkto Software hat VW einen Gang höher geschalten, jedoch sollten Anleger die Entwicklung in China genau verfolgen. Kurse unter 200 Euro sind Kaufchancen.
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