Der Autobauer Audi will sich mit einem massiven Stellenabbau und weiteren Sparmaßnahmen aus der Krise befreien. Bis 2025 baut die VW -Tochter 9.500 Stellen an den deutschen Standorten ab, dafür sollen im Gegenzug bis zu 2.000 Jobs in Bereichen wie Elektromobilität und Digitalisierung neu entstehen. Das sei das Ergebnis einer Vereinbarung zwischen dem Unternehmen und dem Betriebsrat, teilte das Unternehmen am Dienstag in Ingolstadt mit. Aktuell beschäftigt Audi rund 61.000 Mitarbeiter in Deutschland.
Der Stellenabbau solle sozialverträglich und ohne betriebsbedingte Kündigungen geschehen, hieß es. Die Beschäftigungsgarantie für die verbleibenden Audi-Mitarbeiter in den Werken Ingolstadt und Neckarsulm wird von 2025 bis Ende 2029 verlängert. Der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Peter Mosch lobte die Vereinbarung als wichtigen Meilenstein und betonte: "Die Arbeitsplätze der Stammbelegschaft sind sicher!"
Audi und der Betriebsrat hatten seit längerem über den Zukunftspakt für das unter Druck stehende Unternehmen verhandelt. Das Unternehmen erhofft sich von den Maßnahmen Einsparungen von insgesamt sechs Milliarden Euro bis 2029.
Die Vorzugsaktie des Mutterkonzerns Volkswagen reagierte kaum auf die Nachrichten, sie notiert nahezu unverändert. VW-Chef Herbert Diess will Audi und auch andere Konzernteile stärker auf Rendite trimmen. Die Einsparungen sollen das Renditeziel der Ingolstädter von mittelfristig neun bis elf Prozent absichern, wie es vom Unternehmen hieß.
Volkswagen trimmt seinen Konzern in Richtung Elektromobilität. Die Aktie konnte sich von ihrem August-Zwischentief bei 136,94 Euro bis Anfang November auf 184,32 Euro erholen – ein Plus von rund 35 Prozent. Zuletzt legte das Papier eine Verschnaufpause ein. Aktuell ist das Papier eine Halteposition. Eine wichtige Unterstützung verläuft im Bereich von 171,50 Euro. Die nächste größere Hürde wartet in Form des 2018er-Hochs bei 192,46 Euro. Gelingt der Sprung darüber, würde dies ein neues positives Signal für die Aktie liefern.
(Mit Material von dpa-AFX)