Auf dem für die deutschen Hersteller extrem wichtigen chinesischen Automarkt mehren sich die Anzeichen einer Erholung. Nach den Rückgängen der vorangegangenen Monate verkauften Chinas Autohändler im Juni mit 1,97 Millionen Fahrzeugen 22 Prozent mehr als ein Jahr zuvor und gut 43 Prozent mehr als im Vormonat, wie Daten des Branchenverbandes PCA vom Freitag zeigen.
Das ist ein positives Signal, nachdem der Automarkt des Landes lange unter Corona-Lockdowns und den Problemen der Autobauer infolge von Chipengpässen gelitten hatte. Seit Mai 2021 hatte es bis dato überhaupt nur in einem Monat Wachstum bei den Verkäufen an Endkunden gegeben.
Damit bestätigen die PCA-Daten das positive Bild, das Zahlen des Herstellerverbands CAAM zur Wochenmitte gezeichnet hatten. So stieg der Absatz von Autoherstellern an die Händler im Juni erstmal seit Februar, und zwar um gut ein Fünftel auf 2,45 Millionen Stück zu. Im Vergleich zum Vormonat war dies ein Anstieg um etwas mehr als ein Drittel.
China ist der wichtigste Einzelmarkt für die deutschen Autokonzerne Volkswagen (inklusive Audi und Porsche), BMW und Mercedes-Benz. Manager wie VW-Vorstandschef Herbert Diess rechnen im laufenden Jahr bei der Chipversorgung für die Autoproduktion mit einer Entspannung. Diess bezeichnete die Situation in der Volksrepublik zuletzt zwar noch als kompliziert, allerdings sehe der Konzern etwas Licht. Ohnehin bleibe China der Markt mit den größten Wachstumschancen. VW ist Marktführer in China.
Die Autowerte waren am heutigen Freitag im DAX ganz vorne zu finden. Am stärksten legte Porsche mit gut sechs Prozent zu, gefolgt von Volkswagen mit einem Plus von 5,9 Prozent. Die Aktie von Mercedes-Benz gewann 3,8 Prozent. BMW konnte hingegen nur 1,7 Prozent zulegen. Hier drückten die jüngsten Verkaufszahlen auf die Stimmung. Die Chartbilder der Autowerte sind nach wie vor angeschlagen, zuletzt starteten sie aber eine Erholungsbwegung. Insbesondere für Mercedes-Benz, Volkswagen und Porsche bleibt DER AKTIONÄR langfristig weiter optimistsch.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Mercedes-Benz, Volkswagen Vz.