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Volkswagen: „Massive Eskalation“ und Werksschließung bei Audi

Volkswagen: „Massive Eskalation“ und Werksschließung bei Audi
Foto: Sean Gallup/Staff/Getty Images Europe
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Jan-Paul Fóri 13.12.2024 Jan-Paul Fóri

Bei Volkswagen überschlagen sich die Nachrichten weiterhin. Während die IG Metall in der laufenden Tarifrunde auf eine rasche Einigung drängt, muss in Belgien ein Audi-Werk endgültig schließen. Die Volkswagen-Vorzugsaktie setzt derweil ihre Erholung fort. So können Anleger jetzt geschickt mitverdienen. 

Das wichtigste zuerst: Volkswagen steht in der kommenden Woche vor einer möglicherweise richtungsweisenden Tarifrunde. In den festgefahrenen Verhandlungen zwischen Arbeitgeberseite und IG Metall drängt Thorsten Gröger, Verhandlungsführer der Gewerkschaft, am Freitag auf eine Einigung vor Weihnachten. „Wir sind bereit, noch in diesem Jahr zu einer Einigung zu kommen“, sagte Gröger laut Mitteilung und ergänzte: "Nun heißt es: Entweder wird kurz vor Weihnachten seitens des Unternehmens die Weiche richtig gestellt, oder wir laufen 2025 in eine massive Eskalation."

Zum Auftakt der neuen Woche wollen sich VW-Vertreter und die Gewerkschaft bereits zum fünften Mal treffen. Für diese Tarifrunde sind gleich zwei Tage angesetzt. Am Montag um 11 Uhr sollen die Verhandlungen starten. Niemand weiß, wie lange das Feilschen um jedes Werk, jeden Arbeitsplatz und jeden Euro noch andauern wird. Nicht mal hinsichtlich der Anzahl der Verhandlungstage will die IG Metall im Vorfeld eine Aussage treffen. 

Doch schon im Vorfeld steht fest: Für das Werk der VW-Tochter Audi in Brüssel ist Ende Februar 2025 Schluss. Arbeitnehmervertreter und Gewerkschaften konnten sich nicht auf einen Sozialplan einigen. 

Für die 3.000 Beschäftigten gibt es stattdessen eine freiwillige Unternehmensprämie zusätzlich zum gesetzlichen Kündigungsgeld. Laut Produktionsvorstand Gerd Walker kommen die Mitarbeiter damit gut weg: „Insgesamt gibt Audi für die Abfindungen mehr als doppelt so viel aus wie gesetzlich gefordert.“

Bisher hatte Audi in dem Werk ausschließlich den großen Elektro-SUV Q8 e-tron fertigen lassen. Da die Absatzzahlen sich jedoch nicht wie erwartet entwickelten, setzt der Autobauer rigoros den Rotstift an.

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Volkswagen Vz. (WKN: 766403)

Die VW-Vorzugsaktie zeigt sich von den Nachrichten jedoch unbeeindruckt und zieht als zweitbester DAX-Wert um weitere 2,5 Prozent an. Aus charttechnischer Sicht hat das Papier jüngst an der 80-Euro-Marke eine starke Unterstützung ausgebildet. Seither geht es für die VW-Vorzüge wieder bergauf. Am Freitag generiert die Aktie mit dem Sprung über die 50-Tage-Linie, die aktuell bei 86,68 Euro verläuft, ein frisches Kaufsignal. Nächstes Etappenziel ist nun die 90-Euro-Marke. Gelingt ein Sprung darüber, könnte das Papier bald wieder im dreistelligen Bereich notieren.

Sollte Volkswagen noch vor Weihnachten eine Einigung im Tarifkonflikt erzielen, wäre ein großes Problem vom Tisch. Zudem drückt der Konzern bereits jetzt die Kosten, wo es geht. Angesichts der günstigen Bewertung – die Aktie wird mit einem erwartetem 2025er-KGV von 4 gehandelt – und des aufgehellten Chartbilds setzt DER AKTIONÄR mit einem Call auf der Derivate-Favoriten-Liste auf eine kurzfristige Fortsetzung der Erholung.

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Volkswagen Vz..

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