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Volkswagen: Massive Abschreibung wegen Northvolt-Pleite

Volkswagen: Massive Abschreibung wegen Northvolt-Pleite
Foto: Sean Gallup/Staff/Getty Images Europe
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Julian Weber 25.11.2024 Julian Weber

Ende vergangener Woche hat Northvolt Insolvenz beantragt. Ein herber Rückschlag für Europas Ambitionen für E-Autobatterien. Doch nicht nur die Batteriebranche leidet. Auch Volkswagen ist von der Pleite betroffen – und das gleich doppelt. Wie Medienberichte nun zeigen, muss VW als größter Aktionär Millionensummen abschreiben.

Laut Berichten von Reuters wurde der Wert der 21-prozentigen Beteiligung im Jahr 2024 kontinuierlich angepasst. Allerdings ohne, dass der aktuelle Restwert bekanntgegeben wurde. Im Geschäftsbericht für 2023 bezifferte der Autobauer den Buchwert noch auf 693 Millionen Euro, was allerdings bereits einen Rückgang von einem Viertel im Vergleich zu 2022 bedeutete. Damals war die Beteiligung noch über 900 Millionen Euro wert.

Hintergründe der Abschreibung

Die drastische Korrektur ist eine Folge der anhaltenden Krise bei Northvolt. Der Batteriehersteller, einst als Hoffnungsträger der europäischen E-Mobilitätsindustrie gefeiert, hat vergangene Woche Gläubigerschutz nach Chapter 11 des US-Insolvenzrechts beantragt. Produktionsprobleme, der Verlust eines Großauftrags von BMW im Wert von zwei Milliarden Euro sowie eine massive Unterauslastung des Werks in Skellefteå haben den einst ambitionierten Konzern in die Zahlungsunfähigkeit getrieben.

Auch Goldman Sachs schreibt ab

Laut einem weiteren Bericht der Financial Times plant auch Goldman Sachs, der nach VW zweitgrößte Aktionär bei Northvolt, seine 19,2-prozentige Beteiligung im Wert von 900 Millionen Dollar bis Jahresende komplett abzuschreiben. Ein ähnliches Vorgehen bei Volkswagen ist nicht bestätigt, jedoch keineswegs ausgeschlossen.

„Keine Auswirkungen auf Jahresergebnis“

Ein Sprecher der Wolfsburger erklärte, dass die Entwicklungen um Northvolt keine Auswirkungen auf das Jahresergebnis des Wolfsburger Konzerns haben werden. Das Unternehmen geht weiterhin von einer operativen Gewinnmarge von 5,6 Prozent sowie einem Netto-Cashflow von zwei Milliarden Euro in der Automobilsparte für 2024 aus.

Verzahnung mit Volkswagen bleibt bestehen

Trotz der Abschreibung bleibt Volkswagen eng mit Northvolt verbunden. Neben der Beteiligung hält VW Forderungen in Höhe von 330 Millionen Dollar aus einer Wandelanleihe. Zudem ist Northvolt ein Schlüssellieferant für Batteriezellen. Über ein Joint Venture soll eine Batteriefabrik aufgebaut werden. Die Insolvenz bringt jedoch Unsicherheiten für diese strategische Partnerschaft mit sich.

Volkswagen Vz. (WKN: 766403)

Mit der Northvolt-Inflation bricht VW ein wichtiger Partner bei der Elektrifizierung weg. Die Abschreibung dürfte den Autobauer dagegen nicht allzu hart treffen. Allerdings zeigt sich einmal mehr welche Probleme die gesamte europäische Branche hat. Die Volkswagen-Vorzüge sind derzeit kein Kauf. 

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Volkswagen Vz..

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