Volkswagen zeigt sich trotz der Unsicherheit durch die Corona-Krise zuversichtlich, im kommenden Jahr seinen weltweiten Marktanteil noch einmal ausbauen zu können. Angepeilt wird in einem aktuellen Szenario für die Kernmarke VW Pkw 2021 eine Erhöhung um weitere 0,5 Prozentpunkte auf 8,6 Prozent, wie aus Planungen des größten Autokonzerns hervorgeht.
Schon für das zu Ende gehende Jahr rechnet der Hersteller mit einer relativen Steigerung – auch wenn die absoluten Auslieferungen und der Umsatz wie in nahezu der gesamten Branche 2020 insgesamt einen deutlichen Dämpfer bekommen dürften.
Die Erwartungen gründen sich auf eine wieder anziehende Nachfrage, nachdem es wegen der Pandemie-Folgen besonders im zweiten Quartal dieses Jahres noch einen erheblichen Verkaufseinbruch sowie teilweise gekappte Lieferketten gegeben hatte. So legte der Auftragsbestand bei Volkswagen im Oktober verglichen mit dem Vorjahresmonat um ein Drittel zu. Besonders Hybridmodelle werden derzeit bestellt.
Das Interesse an reinen Elektroautos ist auch durch die im Sommer erweiterten Kaufprämien gewachsen. Der letzte "Autogipfel" zwischen Politik, Branche und Gewerkschaften beschloss, die von Staat und Industrie finanzierte Absatzförderung bis Ende 2025 zu verlängern. Die Corona-Lage zwingt VW allerdings auch zu weiteren Einsparungen, vor allem die Fixkosten sollen weiter zurückgefahren werden.
Die Aktie von Volkswagen hat sich n den vergangenen Wochen deutlich erholen können. Zuletzt startete sie einen Ausbruchsversuch über den wichtigen Widerstand in Form des Junihochs 2020. Kurzzeitig konnte das Papier darübersteigen, um jedoch anschließend direkt wieder darunter zurückzufallen. Nun dürfte die Aktie von Volkswagen erst einmal wieder Kraft tanken. Ein nachhaltiger Sprung über diese Marke würde ein Kaufsignal bedeuten.
(Mit Material von dpa-AFX)