In China ist der Lockdown vorüber. Die Menschen kehren langsam zu ihrem Alltag zurück. Das gilt auch für die 2000 Händler der Marke Volkswagen, die ihre Autohäuser öffneten. Auch die weiteren lokal produzierenden Marken Audi und Skoda seien auf dem Weg zur Normalisierung. In 32 von 33 Produktionsstätten wird wieder gearbeitet, wie vor der Krise.
Zeichen stehen auf Erholung
"Die Hoffnung kehrt auf dem chinesischen Markt zurück, da wir eine gewisse Normalisierung des Geschäfts erleben", sagte Stephan Wöllenstein, Chef von VW in China. "Unsere Händler sehen wieder Kunden in ihren Ausstellungsräumen. Es gibt immer mehr Anzeichen für eine Erholung, mit einer guten Chance, dass der chinesische Automarkt im Frühsommer das Niveau des vergangenen Jahres erreichen könnte."
Für den VW-Konzern ist China auch mit Blick auf die Elektrifizierung seiner Modelle von großer Bedeutung. Laut VW werde in der zweiten Jahreshälfte ein wichtiger Meilenstein in seiner Elektrifizierungsstrategie für den chinesischen Markt erreicht. So werden zwei Werke mit der Produktion vollelektrischer Modelle starten, die auf dem modularen Elektrifizierungs-Baukasten basieren. An den Standorten in Anting und Foshan sollen pro Jahr 600.000 Einheiten produziert werden. Außerdem soll Ende des Jahres in Changchun die lokale Produktion des Audi e-tron beginnen.
Volkswagen fährt Zulieferwerke wieder hoch
Bereits gestern wurde bekannt, dass Volkswagen auch in Deutschland die Komponenten-Fertigung teilweise anlaufen werde. Von kommendem Dienstag an solle der dort ohnehin laufende Teilbetrieb erweitert werden, um die Versorgung der chinesischen Produktionswerke sicherzustellen.
Die Aktie zeigt sich sichtlich erfreut über die Meldung – über vier Prozent klettert der Titel im heutigen Handelstag nach oben. Verständlich, denn der chinesische Absatzmarkt ist der wichtigste Einzelmarkt für VW – alleine 40 Prozent aller verkauften Autos werden im Reich der Mitte verkauft. Aufgrund der starken Aufstellung im Bereich E-Mobilität zählt der Konzern ganz klar zu den Favoriten unter den europäischen Autobauern. Die Aktie ist ein Kauf.
(Mit Material von dpa-AFX)