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23.07.2021 Jochen Kauper

Volkswagen fordert Google und Tesla heraus – Mobility-Experte: „Software definiert das Auto von Morgen“ – Aktie bleibt ein Kauf!

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Volkswagen Vz.

Zunehmende Vernetzung, digitale Dienstleistungen und der Ausbau der Software-Sparte. VW-Chef Herbert Diess baut den Automobil-Hersteller in einer Geschwindigkeit um, mit der allerhöchstens noch Mary Barra mit „ihrem“ GM-Konzern mithalten kann. Die Aktie ist und bleibt eine Basis-Investition im Auto-Sektor.

VW geht davon aus, dass in zwei bis drei Jahren die Elektroautos des Konzerns genauso profitabel sein werden wie Verbrenner. Das sagte Vorstandschef Herbert Diess auf der Hauptversammlung am Donnerstag.

Nachdem die ersten Schritte in puncto Elektromobilität getan sind, nimmt sich Vorstand Diess jetzt das wichtige Thema Software vor. Hier will der Automobil-Hersteller in Zukunft mit selbst programmierter Software neue Erlösquellen erschließen.

Die eigene Software-Sparte Cariad soll mithilfe einer immer stärkeren Durchdringung der VW-Konzernmodelle sogar die US-Tech-Größen Tesla und Google angreifen. Das könne einer der Effekte des angestrebten Ziels sein, innerhalb des laufenden Jahrzehnts ein eigenes Volkswagen-Betriebssystem in etwa 40 Millionen Fahrzeugen der größten europäischen Autogruppe zu nutzen, sagte Diess bei der Online-Hauptversammlung. "Mit der Cariad wollen wir bis 2030 die führende Software-Alternative zu Tesla und Google entwickeln."



"Mit der Cariad wollen wir bis 2030 die führende Software-Alternative zu Tesla und Google entwickeln."

Herbert Diess, CEO Volkswagen AG

"Vor uns steht die größte Transformation seit der Umstellung von Pferdekutschen auf Automobile Anfang des 20. Jahrhunderts", ergänzte der VW-Vorstand. "Es ist an der Zeit, dass wir uns neu erfinden.“

Deshalb legt Diess auch sehr großen Wert auf die Software.

Der VW-CEO geht davon aus, dass auch das autonome Fahren eine wichtige Säule wird. Dessen Anwendung in der Breite werde zudem die Verkehrssicherheit erhöhen: "Heute passieren die meisten Unfälle, weil Fahrerinnen oder Fahrer einen Fehler machen, abgelenkt oder übermüdet sind. Der virtuelle Fahrer wird sehr viel sicherer fahren als jeder Mensch."



"Software definiert das Auto von morgen. Wer den Software-Zug und den zum autonomen Fahren verpasst, verpasst die Autoindustrie und Autokunden von morgen."

Ferdinand Dudenhöffer, CAR-Institut

„Software definiert das Auto von morgen. Wer den Software-Zug und den zum autonomen Fahren verpasst, verpasst die Autoindustrie und Autokunden von morgen. Daher ist es absolut richtig, das „Software-driven car“ als zentrales Thema für die Zukunft zu nehmen. Mit heute 10 Millionen Autos und morgen mehr hat der VW-Konzern die Scales um eigenständig unterwegs zu sein. Mit CARIAD hat er eine wichtige Entscheidung getroffen und baut die Organisation auf Konzernebene auf“, sagt Auto-Experte Ferdinand Dudenhöffer gegenüber dem AKTIONÄR.

Der positive Newsflow von Volkswagen hält an. Nachdem der Auto-Hersteller gute vorläufige Zahlen bekannt gab, legte Vorstand Herbert Diess mit einem Update zur Konzernstrategie nach. Zuletzt punktete VW mit guten Verkaufszahlen seiner Stromer-Sparte.

Volkswagen Vz. (WKN: 766403)

Die Aktie hat sich nach einem erneuten Test der psychologisch wichtigen Marke von 200 Euro wieder auf den Weg nach oben gemacht. Fakt ist: Die Strategie stimmt. Der Fokus auf Software und Digitalisierung zeigt die Richtung an. VW wird in Zukunft so die Möglichkeit haben, neue Erlösquellen zu erschließen. Kein andere Automobil-Konzern der alten Garde legte in Sachen Umbau eine so hohe Taktfrequenz an den Tag wie VW.

Es bleibt dabei: Anleger bleiben investiert und sollten sich von möglichen Rücksetzern aufgrund des volatilen Gesamtmarkts nicht aus der Ruhe bringen lassen.

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