Die Verkaufszahlen von Volkswagen in China sind seit 2019 rückläufig. Ein belastender Faktor war freilich die Corona-Pandemie, jedoch spielen auch die eigenen Elektromodelle und die schnell wachsende Konkurrenz eine Rolle. Um der Entwicklung entgegenzuwirken, strukturiert VW sein China-Geschäft neu.
Ab August übernimmt Ralf Brandstätter den Posten als Vorstand in China und plant ein China-Board unter seiner Leitung einzuführen. Mitglieder des Boards werden unter anderem die regionalen CEOs von Audi, Volkswagen und der Software-Tochter Cariad sein, der ehemalige VW-Russland-Chef Stefan Mecha und Marcus Hafkemeyer, der zuletzt bei Huawei Automotive tätig war, sorgen für zusätzliches Fachwissen.
Das Board wird in China für alle Marken des Konzerns zuständig sein und sorgt laut VW für deutlich mehr Eigenständigkeit in der Region. Dadurch werden schnellere Entscheidungen und eine bessere Zusammenarbeit der Konzernmarken ermöglicht.
Die Wolfsburger planen zudem die technischen Ressourcen ihrer Marken zu bündeln, um innovative Technologien schneller entwickeln zu können. Zusätzlich soll lokal mehr entwickelt werden, um Produkte stärker auf den chinesischen Markt zuzuschneiden.
Anpassungen für den chinesischen Markt sind bei Volkswagen dringend nötig, schließlich zeichnet sich das Geschäft dort für 40 Prozent der VW-Absätze verantwortlich. Somit sind die geplanten Änderungen positiv zu bewerten. Langfristig ist DER AKTIONÄR zuversichtlich gestimmt.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Volkswagen