An dieser Frage scheiden sich die Geister: Batterie oder Brennstoffzelle? Was ist besser, um die Emissionen zu senken und nachhaltig zu produzieren? Nun hat sich der VW-Konzern zu dieser Frage geäußert und erklärt, wo nach aktuellem Stand die entscheidenden Vorteile des E-Antriebs gegenüber der Brennstoffzelle liegen, sowie zur Entscheidung des Unternehmens, den Ausbau der E-Mobilität konsequent voranzutreiben.
Geht es nach Volkswagen ist die Sache klar: Aktuell siegt die Batterie, aufgrund des höheren Wirkungsgrads und der niedrigeren Betriebskosten, über die Brennstoffzelle.
Laut der Studie "Automobilindustrie 2035 – Prognosen zur Zukunft", der Unternehmensberatung Horváth & Partners gingen bei einem batteriebetriebenen E-Auto nur acht Prozent der Energie beim Transport verloren, bevor der Strom in den Akkus der Fahrzeuge gespeichert wird. Bei der anschließenden Umwandlung der elektrischen Energie zum Antrieb des E-Motors gingen dann nochmals 18 Prozent verloren. Insgesamt kommt das batteriebetriebene E-Auto dadurch je nach Modell auf einen Wirkungsgrad von 70 bis 80 Prozent.
Brennstoffzelle mit deutlich schlechterem Wirkungsgrad
Demgegenüber kommt die Brennstoffzelle auf einen immens schlechteren Wirkungsgrad von lediglich 25 bis 35 Prozent, je nach Modell. Der Grund hierfür ist folgender: Bereits bei der Gewinnung von Wasserstoff durch die Elektrolyse gingen, der Studie zufolge, 45 Prozent der ursprünglichen Energie verloren. Von den verbleibenden 55 Prozent gingen anschließend nochmals 55 Prozent beim Umwandeln von Wasserstoff in Strom im Fahrzeug verloren. Konkret ausgedrückt heißt das: Der Stromverbrauch eines Wasserstoff-Autos ist rund doppelt so hoch wie der eines batteriebetriebenen E-Autos.
Alternative Kraftstoffe unterlegen
Auch die alternativen Kraftstoffe können mit der Effizienz der Batterie nicht mithalten: Der Studie zufolge beträgt der Gesamtwirkungsgrad der alternativen Kraftstoffe lediglich 10 bis 20 Prozent.
Wir glauben, dass es großes Potenzial gibt, wenn man grünen Wasserstoff in Anwendungen forciert, in denen er sich langfristig wirklich durchsetzen kann. Vor allem in der Industrie, außerdem im Schwerlast- beziehungsweise Flug- und Schiffsverkehr
Frank Klose zufolge bietet Wasserstoff durchaus vielversprechende Anwendungs-möglichkeiten – nur eben nicht in einem Elektroauto.
Die VW-Aktie ist aufgrund des Coronavirus weiter unter Druck. Anleger sollten vor einem Einstieg zunächst eine Bodenbildung abwarten. Die nächste Unterstützungszone liegt im Bereich zwischen 110 Euro und 115 Euro.
Volkswagen setzt auf die Elektromobilität und geht mit dem ID.3 einen weiteren Schritt in diese Richtung. Insgesamt scheint der Konzern aus Wolfsburg aktuell der aussichtsreichste deutsche Autobauer zu sein.