Die Aktie von Virgin Galactic ist 2021 rund 50 Prozent gefallen. Und auch in diesem Jahr steht bisher eine negative Performance zu Buche. Heute setzt sich der Abwärtstrend fort und das Papier des Weltraumtourismusunternehmens verliert im zweistelligen Prozentbereich. Grund ist eine Kapitalmarktmaßnahme, die man heute verkündet hat.
So will das US-Unternehmen, hinter dem der britische Milliardär Richard Branson steht, Wandelanleihen in Höhe von bis zu 500 Millionen Dollar begeben. Die Schuldverschreibungen sollen bis 2027 in Aktien umgewandelt werden können.
"Das Unternehmen beabsichtigt, den Nettoerlös aus der Emission zur Finanzierung von Betriebskapital, allgemeinen und administrativen Angelegenheiten und Kapitalausgaben zu verwenden, um die Entwicklung seiner Raumfahrzeugflotte zu beschleunigen", heißt es in einer Erklärung des Unternehmens.
Hintergrund: Virgin Galactic ging im Oktober 2019 durch eine Fusion mit einer SPAC von Chamath Palihapitiya, einem Wagniskapitaleber, an die Börse. Damals kündigte Virgin Galactic an, 2020 mit Kundenflügen beginnen zu wollen, und Branson und drei weitere Mitarbeiter des Unternehmens unternahmen im Juli 2021 einen Testflug, der für Schlagzeilen sorgte. Doch seitdem ist es immer wieder wieder zu Verzögerungen gekommen und der kommerzielle Betrieb wird frühestens Ende dieses Jahres erwartet
Die Aktie verliert am Donnerstag rund 17 Prozent und notiert bei 10,36 Euro.
Die Kapitalmaßnahme kommt an der Börse alles andere als gut an. Zudem ist nach wie vor unklar, wann konkret die ersten Flüge (mit Menschen) ins All starten. Kurzum: Wer bei dieser Geschichte mitmachen will, sollte allenfalls mit kleinen Beträgen operieren. Das Risiko ist einfach zu hoch.