Der dänische Windkraftanlagenbauer Vestas ist am vergangenen Freitag Opfer eines Hacker-Angriffs geworden. Inzwischen fährt der Konzern seine IT-Systeme zwar wieder hoch. An der Börse macht sich die Attacke aber bemerkbar, die Aktie verliert am Montag vier Prozent und nähert sich wieder den Jahrestiefs.
Am Wochenende hatte Vestas von einem Hackerangriff am Freitag berichtet. Seither sei auch mit externen Spezialisten an der Wiederherstellung der IT-Sicherheit gearbeitet worden, wie der Nordex-Konkurrent nun am Montag in Aarhus mitteilte. Vorläufigen Erkenntnissen zufolge seien Teile der internen IT-Infrastruktur betroffen gewesen, aber keine Dritten wie Kunden oder die Lieferketten. Zudem hätten die Produktions- und Service-Teams weiter arbeiten können. Mittlerweile sei mit einem schrittweisen Hochfahren aller IT-Systeme begonnen worden.
In den vergangenen Monaten nahmen die Hacker-Angriffe auf Unternehmen weltweit zu, auch deutsche Konzerne und Kommunen waren betroffen. Angreifer versuchen damit oftmals viel Geld von den Konzernen zu erpressen, damit diese wieder Zugriff auf betroffene Systeme bekommen.
Angesichts der ohnehin weiter belastenden Margenprobleme kommt die Cyber-Attacke natürlich zur Unzeit. Das Chartbild bei Vestas trübt sich einmal mehr ein. Auch wenn die langfristigen Aussichten unverändert gut sind, brauchen Anleger bei dem Turbinenbauer aktuell viel Geduld. Neueinsteiger warten vorerst ab. Wer investiert ist, beachtet den Stopp bei 27 Euro.
Mit Material von dpa-AFX