Der dänische Turbinenbauer Vestas setzt seine Rallye fort und erreichte auch am Dienstag ein neues Allzeithoch. Nach der Genehmigung des 709 Millionen Euro schweren Deals mit Mitsubishi Heavy Industries (MHI) durch die EU-Kommission fokussiert sich der Konzern künftig auch stärker auf Offshore-Wind. In diesem Bereich liegt noch viel Potenzial.
Laut dem Research-Unternehmen Wood Mackenzie steigen die installierten Offshore-Kapazitäten in diesem Jahr bereits deutlich von 6,1 Gigawatt (GW) im Vorjahr auf 6,6 GW. Doch das Wachstum geht erst richtig los. 2028 sollen es bereits 25,8 GW sein – knapp viermal so viel wie aktuell.
Der Global Wind Energy Council (GWEC) geht davon aus, dass bis 2030 so weltweit mehr als 205 GW an Offshore-Kapazitäten neu installiert werden. Noch ist Siemens Gamesa in diesem Bereich klarer Markführer (siehe Grafik: Marktanteile 2019 in Europa). Doch mit dem MHI-Deal will Vestas angreifen. Das Joint-Venture wird komplett übernommen, die Zusammenarbeit mit Mitsubishi gleichzeitig ausgebaut.
Offshore-Wind bietet viel Wachstumspotenzial. Es ist entsprechend positiv, dass Vestas hier noch stärker werden will. Eine Verschnaufpause nach der Mega-Rallye ist bei der Aktie zwar überfällig. Langfristig bleiben die Aussichten aber gut. Anleger lassen die Gewinne entsprechend laufen.