Der Goldpreis hat sich mit einem Siebenjahreshoch zurückgemeldet. Die Aktien der großen Goldproduzenten feiern ihr Comeback. Und auch wenn sich Silber noch etwas ziert: Auch die Silberaktien signalisieren, dass auch mit Silber in den kommenden Monaten wieder zu rechnen sein dürfte. Doch ein Analyst sagt: Vergessen Sie kurz Gold. Dieser Rohstoff hat die besseren Chancen auf einen großen Preissprung.
Lobo Tiggre, Analyst bei Independent Speculator, sieht den Uranpreis in einer ausgezeichneten Ausgangslage für einen großen Preissprung nach oben. „Der Uranmarkt weist seit einiger Zeit ein strukturelles Defizit auf", sagte er. „Die Minenversorgung hat seit vielen Jahren nicht mehr ausgereicht. Und das hat funktioniert, denn ein Teil der oberirdischen Versorgung ist auf den Markt gekommen, insbesondere in Japan nach dem Unfall in Fukushima. Es wurde viel Uran wieder auf den Markt gebracht. “ Doch dieser sekundäre Markt sei gerade dabei auszutrocknen. Dazu würden derzeit einige Minen aufgrund von Covid 19 geschlossen. Die großen Uranproduzenten hätten Produktionskürzung vorgenommen – ähnlich der OPEC im Ölsektor. Covid 19 soll zudem noch einmal zu einer geringeren Produktion im laufenden Jahr in der Größenordnung von 16 Prozent führen.
Der Uranpreis hat sich in den vergangenen Tagen tatsächlich nach oben gearbeitet. Der Spotpreis, der nur einen kleinen Teil des Uranmarktes ausmacht, hat die Marke von 30 Dollar überschritten. Etwas, das es seit vielen Jahren nicht mehr gegeben hat. Die Aktien der Uranproduzenten und auch der Uranexplorer haben in den vergangenen Tagen angezogen. Auch die fortgeschrittenen Explorer wie Energy Fuels oder auch Uranium Energy haben mittlerweile Lebenszeichen gesendet. Für Uran wird es nun darauf ankommen, das Niveau weiter auszubauen. 30 Dollar sind zwar ein erster Schritt – doch ein solches Niveau rechtfertigt unserer Ansicht nach nicht den Bau neuer Minen. Gelingt es dem Uranpreis aber weiter anzuziehen, dann dürfte sich das Bild Schritt für Schritt wandeln. Anleger sind gut beraten, den Sektor im Auge zu behalten.