Der Tech-Gigant Amazon steigt bei Lidar-Spezialist Velodyne ein. Die Aktie des Lidar-Spezialisten klettert in der Spitze um 70 Prozent. Ist das Papier eine Wette wert?
Der Online-Gigant Amazon hat eine Option auf den Erwerb von 39 Millionen Aktien von Velodyne erworben, was einem Anteil von 16 Prozent an dem Lidar-Spezialisten entsprechen würde.
Lidar, das für Light Detection and Ranging steht, ist eine Schlüsseltechnologie für viele der weltweit führenden Automobilhersteller, Tech-Firmen und Start-ups um die Vorstellung vollständig autonomer Autos zu verwirklichen. Lidar verwendet Laser, um ein dreidimensionales Bild der Umgebung zu erstellen, um das Verhalten von Fußgängern und anderen Fahrzeugen vorherzusagen.
Amazon engagiert sich mehr und mehr im Bereich Elektroautos und autonomes Fahren. 2019 kaufte sich der Tech-Gigant bei Rivian ein, Ende Juli 2020 schluckte Amazon das Start-up Zoox.
Wie spannend das Rennen und wie begehrt sowie essentiell die Technologie ist, zeigt die Tatsache, dass sich erst vor wenigen Tagen der deutsche Automobil-Hersteller Mercedes-Benz bei Velodynes Konkurrenten Luminar eingekauft hat.
Velodyne ging 2020 an die Börse, nachdem das Unternehmen mit Graf Industrial Corp. fusioniert hatte. Das Unternehmen wird voraussichtlich am 28. Februar die Ergebnisse für das vierte Quartal und das Gesamtjahr veröffentlichen. Für die ersten neun Monate des Jahres meldete Velodyne zuletzt einen Umsatzrückgang von fast 43 Prozent, der Verlust hat sich auf 174,8 Millionen Dollar mehr als vervierfacht.
Lidar ist eine Schlüsseltechnologie für selbst fahrende Autos – keine Frage. Nach dem starken Run auf die Velodyne-Aktie nach dem Amazon-Deal sollten Anleger allerdings erst eine Beruhigung der Notierung abwarten.