Der Kapitalmarkttag von Siemens Energy war mit Spannung erwartet worden. Doch im Tagesverlauf hat sich bei der Aktie dann zunächst lange wenig getan. Doch Aussagen von Siemens-Gamesa-Chef Jochen Eickholt kamen dann am Markt gar nicht gut an. Die Aktie brach zwischenzeitlich zweistellig ein und notierte zuletzt noch rund sieben Prozent tiefer.
Eickholt hatte zum Ausdruck gebracht, dass man möglichst bald wieder aktiver werden wolle im Geschäft mit Windkraftturbinen für den Einsatz an Land (Onshore). Am Markt habe man gedacht, der Fokus richte sich eher auf Windkraft auf See (Offshore), sagte ein Händler. Onshore sei bisher immer problematisch gewesen, werde aber nun doch fortgeführt.
Ein anderer Börsianer argumentierte ähnlich: Das Onshore-Geschäft sei unattraktiver als Offshore, die Aussagen von Eickholt „wurden deshalb wohl auch nicht gerne gehört“. Außerdem schwinge am Markt die Furcht weiter vor einer Kapitalerhöhung mit.
Gamesa bleibt das Kernproblem bei Siemens Energy. Was sich der DAX-Konzern sonst vornimmt, lesen Anleger hier. Klar ist aber: Ein Befreiungsschlag war der Kapitalmarkttag am Dienstag nicht. Die Risiken bleiben vielmehr groß.