Die Erholungsbewegung bei Uniper ist bereits wieder Vergangenheit. Zu Wochenbeginn notierte die Aktie erneut unter der 6-Euro-Marke und damit nur knapp oberhalb des Rekordtiefs bei 5,64 Euro. Immerhin fließen dem Konzern durch die Gasumlage weitere Milliarden zur Sicherung der Liquidität zu.
Bereits in der vergangenen Woche hatte Uniper erklärt, mehr als 50 Prozent der Umlage zu erhalten. Inzwischen wurde bekannt, dass sich diese auf 34 Milliarden Euro bis April 2024 belaufen soll. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur erhält Uniper gemeinsam mit der ehemaligen Gazprom Germania davon mehr als 90 Prozent.
Genaue Summen wurden zwar nicht bekannt. Laut Finanzkreisen könnten es rund 22 bis 23 Milliarden Euro sein. Mit der Umlage von 2,4 Cent pro Kilowattstunde sollen Importeure, die teuer Gas am Spotmarkt kaufen müssen, um wegfallendes Russland-Gas zu ersetzen, entlastet werden.
Uniper ist auf das Geld der Umlage angewiesen. Doch angesichts der Entwicklungen am Gasmarkt droht in den kommenden Monaten ein erneuter Liquiditätsengpass. Entsprechend hat sich auch die Aktie wieder schwach entwickelt. Die Risiken für eine Long-Position erscheinen trotz der staatlichen Unterstützung weiter zu groß. Abwarten!