Die Gaskrise spitzt sich immer weiter zu und die Uniper-Aktie setzt ihre beispiellose Talfahrt fort. Mit einem Minus von rund fünf Prozent ist der Gasversorger am Dienstag einmal mehr schwächster Wert im MDAX und fällt auf ein neues Rekordtief. Bereits im September könnte dem Konzern das Geld erneut ausgehen.
Das Stabilisierungspaket für Uniper durch den Bund sieht vor, dass weitere Unterstützung erfolgt, wenn die Verluste für die Ersatzbeschaffung von Gas, die nicht durch operative Gewinne anderer Bereiche gedeckt werden können, die Marke von sieben Milliarden Euro übersteigen. Ursprünglich sollte dies im vierten Quartal soweit sein. Doch Konzernchef Klaus-Dieter Maubach sagte nun laut Bloomberg am Montag am Rande der Branchenkonferenz Gastech in Mailand, es werde „auf jeden Fall eher“ soweit sein. „Am wahrscheinlichsten bereits im September”, so Maubach.
„Eine Prognose, wie sich die Liquiditätslage entwickeln wird, ist derzeit nicht möglich“, sagte Maubach zudem. „Wir haben bereits um zusätzliche Liquiditätshilfen gebeten, die jetzt auf dem Weg sind. Und von dort aus können wir dann weitermachen.“
Es wird immer wahrscheinlicher, dass Uniper noch einmal Hilfen braucht. Die Verwässerung der Altaktionäre dürfte sich dann fortsetzen. Anleger lassen die Finger weiter von der Aktie.