Zum Auftakt in die neue Börsenwoche erhalten Energie-Aktien wie etwa TotalEnergies oder Repsol Rückenwind von Seiten der Rohstoffmärkte. So sind die Ölpreise am Montag gestiegen und haben damit an die Erholung der vergangenen Woche angeknüpft. Am Vormittag kletterte der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November um 59 Cent auf 72,20 US-Dollar.
Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Oktober stieg um 72 Cent auf 69,37 Dollar. Am Markt wurde auf die Entwicklung der Öllieferungen aus Libyen verwiesen. Die Exporte aus dem wichtigen Förderland und Opec-Mitglied waren zuletzt wegen politischer Streitigkeiten im Land deutlich gefallen. Bereits in der vergangenen Woche hatten sich die Notierungen am Ölmarkt etwas von den kräftigen Verlusten seit Beginn des Monats erholen können. Vor allem die Sorge über eine zu schwache Nachfrage nach enttäuschenden Konjunkturdaten aus den USA und China hatten die Ölpreise zu Beginn des Monats unter Druck gesetzt.
Zuletzt gab es erneut enttäuschende Konjunkturdaten aus China, die aber keine weiteren Kursverluste am Ölmarkt auslösten. Am Wochenende war bekannt geworden, dass die Industrieproduktion und die Umsätze im chinesischen Einzelhandel im August jeweils schwächer gewachsen waren als im Monat zuvor.
Die Repsol-Papiere wurden indes durch eine heute veröffentlichte Studie belastet. So hat die Großbank UBS die Repsol-Aktie von "Buy" auf "Neutral" abgestuft und das Kursziel von 17 auf 11,50 Euro gesenkt. Analyst Henri Patricot verwies in seinem Kommentar auf das immer schwierigere Konjunkturumfeld und die Risiken für den Marktkonsens. Die erhoffte Erholung der Raffineriemargen der Spanier sei bislang nicht eingetreten.
Die leichte Erholung der Ölpreise hilft den Kursen natürlich. Zudem bleiben die günstig bewerteten Aktien der beiden gut aufgestellten Energiekonzerne attraktiv, die mit stattlichen Dividendenrenditen locken. Doch wegen der schwachen Charts drängt sich kein Einstieg auf. Die Aktie von Repsol sollte unverändert mit einem Stopp bei 11,60 Euro nach unten abgesichert werden. Bei TotalEnergies kann der Stoppkurs bei 48,00 Euro belassen werden.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: TotalEnergies.
Mit Material von dpa-AFX