In den vergangenen Handelstagen sorgten die wieder anziehenden Ölpreise für Rückenwind bei den Anteilscheinen des Öl- und Gasriesen TotalEnergies. Die Franzosen haben in den letzten Jahren aber auch kräftig in den Ausbau ihrer Aktivitäten bei der Wind- und Solarenergie sowie bei E-Mobilitätslösungen investiert. Und nun könnte das Unternehmen das Geschäftsfeld noch zusätzlich erweitern.
Denn der Konzern TotalEnergies erwägt einem Medienbericht zufolge den Vorstoß in den Handel mit Kupfer. Ein Manager habe bei einer nicht-öffentlichen Konferenz in London gesagt, dass der französische Energiekonzern das Vorhaben geprüft habe, berichtete die "Financial Times" (FT) am Sonntag unter Berufung auf mehrere Teilnehmer der Veranstaltung. Eine Entscheidung sei bisher nicht gefallen.
Grund für die Überlegungen sei die starke Nachfrage nach Kupfer, die unter anderem vom verstärkten Einsatz Erneuerbarer Energien oder neuen Technologien befeuert wird. Das Industriemetall wird unter anderem bei Elektrizitätskabeln gebraucht, die für die Energiewende gebraucht werden. Außerdem kommt Kupfer bei E-Autos zum Einsatz. Der Konzern lehnte gegenüber der "Financial Times" eine Stellungnahme ab.
Bislang handelt das Unternehmen mit Ölprodukten, Gas, Strom und alternativen Energien. Der Bereich beschäftigt gut 800 Mitarbeiter der insgesamt mehr als 100.000 Beschäftigten im Konzern. Angaben zum Umsatz- oder Gewinn der Sparte macht das Unternehmen nicht. Die meisten großen Öl- und Gaskonzerne erweitern derzeit ihr Geschäft und setzen dabei unter anderem auf Erneuerbare Energien wie Windkraft oder Solaranlagen, um sich damit unabhängiger von fossilen Brennstoffen zu machen.
Der Schritt wäre durchaus nachvollziehbar. Die Dividendenperle TotalEnergies bleibt indes mit einem KGV von lediglich 8 immer noch sehr günstig bewertet. Wer beim französischen Energieriesen investiert ist, sollte zur Absicherung weiterhin den Stoppkurs bei 49,00 Euro belassen.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: TotalEnergies.
Mit Material von dpa-AFX