Die Ölpreise sind am Montag im frühen Handel wieder gestiegen. Am Vormittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 79,61 US-Dollar. Das waren 57 Cent mehr als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 51 Cent auf 74,80 Dollar.
Etwas Auftrieb haben die Rohölpreise zuletzt von der weniger strikten Corona-Politik der chinesischen Regierung erhalten. Fachleute erhoffen sich davon wirtschaftlichen Rückenwind für die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt. Das globale Konjunkturbild bleibt aber trübe: Die wirtschaftlichen Folgen des Ukraine-Kriegs lasten auch auf der Nachfrage nach Rohstoffen wie Erdöl. Hinzu kommt der Kampf vieler Zentralbanken gegen die hohe Inflation in Form steigender Leitzinsen.
Von den höheren Ölpreisen profitieren auch die Aktien der großen europäischen Ölkonzerne. BP gewinnt auf der Handelsplattform Tradegate 1,6 Prozent, Shell legt 2,1 Prozent zu und TotalEnergies liegt sogar 2,7 Prozent im Plus.
Wie zuletzt bekannt wurde, wollen die Energiekonzerne TotalEnergies und Aramco in Saudi-Arabien eine petrochemische Anlage mit einem Investitionsvolumen von umgerechnet 10,4 Milliarden Euro errichten. Die Anlage soll von einem Gemeinschaftsunternehmen betrieben werden und 2027 an den Start gehen. Zu dem Projekt wollen beide Unternehmen 3,8 Milliarden Euro an Eigenmitteln beitragen. Die Anlage soll die Umwandlung von Gas und Kondensat in Chemikalien mit höherer Wertschöpfung ermöglichen und in eine bestehende Raffinerie integriert werden. Um den Komplex herum sollen von anderen Investoren später weitere Anlagen zur Produktion von Kohlefasern, Schmierstoffen, Spezialflüssigkeiten, Autoteilen und Reifen geschaffen werden.
Die Aktie von TotalEnergies gehört zu den Favoriten des AKTIONÄR im Ölsektor. Anleger bleiben hier weiter mit einem Stopp bei 43,50 Euro investiert. Auch die Aussichten für BP und Shell bleiben gut. Hier sichern Stopps bei 4,30 Euro respektive 20,50 Euro nach unten ab.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: TotalEnergies.