Seit dem Allzeitoch im November 2021 hat die Tesla-Aktie deutlich an Wert verloren. Allein in diesem Jahr steht ein Minus von fast 50 Prozent zu Buche. Die Twitter-Übernahme durch CEO Elon Musk sowie allgemeine Konjunktur-Sorgen könnten laut Morgan Stanley dafür sorgen, dass die Aktie nochmals deutlich korrigiert.
So geht Morgan-Stanley-Experte Adam Jonas davon aus, dass die schlechte Stimmung der Anleger gegenüber Tesla vorerst nicht nachlassen wird. Zwar seien potenzielle Auswirkungen auf die Aktien des E-Auto-Pioniers nur schwer zu bewerten, jedoch stehe bei zahlreichen Anlegern das Risiko bei Tesla im Vordergrund, so Jonas.
Die jüngsten Preissenkungen für Elektrofahrzeuge in China deuten darauf hin, dass sich die Nachfrage verlangsamen könnte. Sobald die Gigafactory in Berlin eine Kapazität von 5.000 Einheiten pro Woche erreicht, könnten auch in Europa niedrigere Preise eingeführt werden. Auch in den USA könnten Preissenkungen schon im kommenden Jahr folgen, so die Analysten.
Zusätzliche Unruhen durch die Twitter-Übernahme und die Neubewertung des Marktes aufgrund höherer Zinsen könnten laut Jonas dafür sorgen, dass die Aktie bis Jahresende die 150-Dollar-Marke testet. Das entspräche einem Abschlag von über 20 Prozent.
Tesla als Value-Titel?
Sollte dieser Fall eintreten, wäre Tesla mit einem 2025er KGV von 23 bewertet. Für ein selbstfinanziertes Unternehmen mit einem Umsatzwachstum von 20 bis 30 Prozent, das zudem vom Trend zu erneuerbaren Energien profitiere, bedeute das eine exzellente Bewertung. Daher bleibt Morgan Stanley langfristig bei einem Kursziel von 330 Dollar.
Die Tesla-Aktie hat in den letzten Wochen deutlich Federn lassen müssen. Nicht nur die Zahlen für das dritte Quartal kamen an der Börse nicht sonderlich gut an, sondern auch der Twitter-Deal von CEO Elon Musk sorgt für Stirnrunzeln bei den Aktionären. Dieser Trend könnte weiterhin anhalten. Anleger bleiben vorerst an der Seitenlinie.