Die Aktie des US-Elektroautobauers Tesla steht heute deutlich unter Druck. Mit einem Minus von fast fünf Prozent gehört sie zu den schwächsten Werten des Tages im Nasdaq 100. Schlechte News aus den USA belasten den Wert. Dort ruft Tesla nach Problemen mit der Servolenkung Hunderttausende Fahrzeuge zurück.
Knapp 380.000 Autos müssen zurück in die Werkstatt. Der Grund liegt laut Tesla in einem Fehler bei der Servolenkung, der hauptsächlich bei niedrigen Geschwindigkeiten das Lenken erschwert. Dadurch steigt das Unfallrisiko. Tesla teilte der Fahrzeugsicherheitsbehörde NHTSA mit, dass ihm keine Unfälle, Verletzungen oder Todesfälle im Zusammenhang mit den Ausfällen der Servolenkung bekannt seien. Brisant dabei. Tesla-Chef Elon Musk hat in einigen US-Behörden massive Kürzungen und Entlassungen angekündigt, die sich auf die NHTSA auswirkten.
Betroffen sind vom Rückruf Fahrzeuge des Typs Model 3 und Model Y, die vom 28. Februar bis 11. Oktober produziert wurden und mit einer bestimmten älteren Softwareversion ausgestattet waren. Ein entsprechendes Softwareupdate soll das Problem nun beheben. Der Rückruf folgt auf eine frühere entsprechende Untersuchung und freiwillige Rückrufaktion in China bezüglich derselben Systeme.
Die Aktie von Tesla hatte sich gerade etwas stabilisieren können nach der Korrektur in den vergangenen Wochen. Nun kommt aber neuer Druck auf die Aktie. Auch das allgemeine schwache Marktumfeld zum Wochenschluss belasten die Aktie. Mit dem heutigen Kursverlust rutscht die Tesla-Aktie wieder unter die 90-Tage-Linie zurück. Nun gilt es, nicht unter das jüngst markierte Jahrestief bei 325,10 Dollar zurückzurutschen. Andernfalls drohen weitere Kursverluste, die bis in den Bereich der 300-Dollar-Marke oder sogar in den Bereich der 200-Tage-Linie reichen könnten. Anleger bleiben derzeit an der Seitenlinie. Die Aktie ist derzeit keine laufende Empfehlung des AKTIONÄR.