Tesla hat die Lieferzeiten für die Modelle 3 und Y in China reduziert. Das dürfte mit dem wahrscheinlichen Ausbau des Werks in Shanghai zusammenhängen. Auch aus diesem Grund erwartet ein Analyst jetzt steigende Produktionszahlen und ein Rekordquartal. Weitere Experten äußerten sich ebenfalls positiv zu dem Autobauer.
Trip Chowdhry von Global Equities Research rechnet damit, dass Tesla im vierten Quartal mindestens 500.000 Fahrzeuge ausliefern wird. Seine Schätzungen begründet er mit dem Hochlaufen der Giga Factories in Grünheide und vor allem in Texas, aber eben auch dem Ausbau des Werks in Shanghai. Aus Shanghai sollen in den letzten drei Monaten des Jahres Chowdhrys Kalkulationen zufolge knapp 250.000 Teslas kommen.
Am Dienstag meldete sich mit Rod Lache ein weiterer Analyst zu Wort. Der Experte von Wolfe Research geht davon aus, dass sich dank des Inflation Reduction Act der Anteil von Elektrofahrzeugen an den Neuwagenverkäufen in den USA von zehn auf zwanzig Prozent bis 2025 verdoppelt. Daher bestätigte Lache seine Kaufempfehlung für Tesla und gab erstmals ein Kursziel aus, welches er auf 360 Dollar beziffert.
Die US-Investmentbank Goldman Sachs bestätigte ebenfalls ihre Kaufempfehlung für den E-Auto-Pionier. Aufgrund seiner Führungsposition bei Elektrofahrzeugen einschließlich seiner vertikalen Integration und der engen Verknüpfung von Hardware und Software sei Tesla gut positioniert, um von der langfristigen Verlagerung zu Elektrofahrzeugen zu profitieren. Das Kursziel beließ Goldman-Experte Mark Delaney bei 333,33 Dollar.
Die Analysten bleiben weiterhin überwiegend optimistisch für Tesla. Um solche Kurse allerdings zu rechtfertigen, muss das Unternehmen in Sachen autonomes Fahren liefern, damit die Vision von der Robotaxi-Flotte in die Tat umgesetzt und so die ambitionierte Börsenbewertung von 960 Milliarden Dollar unterstrichen werden kann.