Bei Tesla reagierten die Investoren euphorisch auf den Aktiensplit. Lagen die Papiere vorbörslich nur leicht im Plus, so schnellten sie im regulären Handel in der Spitze um mehr als sechs Prozent auf 470 Dollar nach oben. Damit lagen sie mit einigem Abstand an der Spitze des Nasdaq 100 Index. Hier erhielten die Aktionäre für jedes Papier vier weitere dazu.
"Die Ankündigung des Aktiensplits war ein weiterer Katalysator für die Kursentwicklung der Tesla-Aktie", konstatierte Analyst Sven Diermeier von Independent Research. Seitdem war der Tesla-Kurs bereits um rund 60 Prozent nach oben geschossen auf immer neue Rekordstände.
Die DZ Bank hat den fairen Wert für die Papiere von Tesla anlässlich des Aktiensplits von 112 auf 135 Dollar angehoben. Die Einstufung ließ Analyst Matthias Volkert in einer am Montag vorliegenden Studie aber auf "Verkaufen". Ebenso pessimistisch ist Analyst Frank Schwope von der NordLB. "Wer der Meinung ist, dass Tesla mehr wert ist als BMW, Daimler, Volkswagen, PSA, Renault, FIAT Chrysler, Ford, GM, Mazda, Mitsubishi, Nissan, Subaru und Suzuki zusammen, der soll die Aktie halten oder gar kaufen", schrieb Schwope in einer Studie. Er hält die Aktien allerdings für überbewertet. Sein Kursziel lautet 130 Dollar.
Wichtiger Termin
Fakt ist: Die Tesla-Aktie glänzt nach wie vor mit einer beeindruckenden Relativen Stärke. Gut möglich, dass die gute Performance bis zum "Battery Day" am 22. September anhalten wird. „Da ist sehr viel vorstellbar. Ich kann mir gut vorstellen, dass Li-Eisensulfat als Kathodenmaterial genommen wird, mit neuen Packageing Methoden á la BYD die Reichweite, Kosten und Lebensdauer damit simultan deutlich verbessert werden“, sagt Auto-Experte Ferdinand Dudenhöffer gegenüber dem AKTIONÄR.
Zuletzt lieferte Tesla sicherlich beeindruckende Daten. Während alle traditionellen Autobauer Verluste in Milliardenhöhe einfuhren, erzielte Tesla erneut einen Gewinn. Die Tesla-Aktie hat zuletzt eine Fahnenstange ausgebildet. Das Risiko eines starken Rückschlags steigt mit jedem Tag. Anleger sollten nur noch eine Restposition halten.
(Mit Material von dpa-AFX)