Tesla-Chef Elon Musk hat erneut Aktien seines Konzerns versilbert. Der Unternehmer verkaufte rund 934 000 Papiere für etwa eine Milliarde US-Dollar, wie in der Nacht auf Freitag aus Pflichtmitteilungen an die US-Börsenaufsicht hervorging.
Seit Elon Musk Anfang November im Zuge eines Twitter-Votums den Verkauf von zehn Prozent seiner 17-prozentigen Beteiligung am Elektroautobauer zusagte, hat er mittlerweile rund zehn Millionen Tesla-Aktien im Wert von knapp elf Milliarden Dollar verkauft,
Musk hatte Twitter-Nutzer abstimmen lassen, ob er sich von zehn Prozent seiner Tesla-Beteiligung trennen solle, um mehr Steuern zu zahlen. Um dieses Ziel zu erreichen, muss Musk allerdings noch weitere Tesla-Aktien abstoßen.
Bei all dem Rummel, den der Anteilsverkauf von Musk ausgelöst hat, muss allerdings auch die Frage erlaubt sein, was verwerflich dran ist, bei steigenden Kursen Kasse zu machen?
Elon Musk bleibt nach dem Anteilsverkauf sogar größter Einzelaktionär.
Hinzu kommt, dass andere, derzeitige und ehemalige Vorstandsmitglieder von Tesla, darunter Robyn Denholm, Kimbal Musk, Ira Ehrenpreis und Antonio Gracias, seit dem 28. Oktober ebenfalls Aktien verkauft haben.
Und auch Tesla-Bulle Cathie Wood von ARK-Invest trat zuletzt immer wieder auf der Seite der Verkäufer auf. Wood musste darauf achten, dass der Tesla-Anteil in ihren Fonds nicht zu groß wurde, nachdem die Aktie in den letzten Monaten explodiert ist.
Die Verkäufe ändern allerdings nichts an ihrer positiven Einschätzung zu Tesla, was die Zukunft angeht. Denn Wood ist der festen Überzeugung, dass die Aktie Potenzial hat, in den nächsten fünf Jahren auf rund 3.000 Dollar zu klettern.
Die Relative Stärke der Aktie in den letzten Wochen war beeindruckend, was zu einer sportlichen Bewertung von 1,1 Billionen Dollar führte. Das KGV für 2022 für Tesla beträgt 178. Gut möglich, dass die Aktie durch die aktuell hohe Volatilität aus technischer Sicht das GAP 910 Dollar schließt.