Tötet der Tesla-Chef die Euphorie? Nachdem der Anstieg bei der Tesla-Aktie in den vergangenen Tagen sowieso schon etwas ins Stocken geraten war, nutzt Elon Musk den immer noch hohen Kurs für ein Manöver, das seinem Unternehmen zusätzliche Milliarden einbringen soll. Für Anleger kein Grund zur Freude.
Tesla will Aktien im Wert von zwei Milliarden Dollar ausgeben. Das kündigte das Unternehmen an, nachdem es weniger als eine Stunde zuvor seinen Kapitalbedarf für 2020 prognostiziert hatte. Demnach wird Tesla 3,5 Milliarden Dollar brauchen.
Bei der gegenwärtigen Marktkapitalisierung hätte die Ausgabe der zusätzlichen Aktien eine Verwässerung von etwa 1,7 Prozent zufolge.
Musk wird voraussichtlich neue Aktien im Wert von bis zu zehn Millionen Dollar kaufen, Oracle-Chef und Tesla-Großaktionär Larry Ellison wird sich mit bis zu einer Million Dollar an der Kapitalerhöhung beteiligen.
Nach der Ankündigung fiel der Tesla-Kurs vor US-Handelsstart bis zu 7,2 Prozent und pendelte sich bei einem Minus von 4,5 Prozent ein.
Der Tesla-Kurs hatte in der ersten Februar-Woche bei mehr als 900 Dollar ein Allzeithoch markiert. Noch immer bewegt sich die Aktie in einer Region, die vielen Marktbeobachtern überzogen erscheint. Insofern wirkt das Timing für die Kapitalerhöhung clever. Die Nachricht verdeutlicht aber auch, warum der AKTIONÄR zuletzt zu Gewinnmitnahmen geraten hatte: Eine Abkühlung war überfällig.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Tesla.