Die Aktie des Tesla-Konkurrenten Rivian hat am Donnerstag einen kräftigen Kurssprung hingelegt. Mehr als 13 Prozent ging es nach oben. Beflügelt hat das Papier die Vorstellung von zwei neuen, preiswerteren SUVs. Zudem verschärft Rivian den Sparkurs. Eine Kaufempfehlung des Analysehaus Jefferies hat weitere Unterstützung verliehen.
Das US-Elektroauto-Start-up Rivian hat am Donnerstag zwei neue Modelle vorgestellt. Der Geländewagen R2 mit einem Startpreis von rund 45.000 Dollar soll ab den Angaben des Unternehmens zufolge ab dem ersten Halbjahr 2026 ausgeliefert werden. Mit diesem Modell will Rivian auch den Sprung auf den europäischen Markt schaffen.
Zudem stellte Rivian mit dem R3 ein noch kleineres Crossover-Modell vor. Es handelt sich dabei um einen kompakten SUV, ähnlich einem höhergelegten VW Golf. Der R3 soll noch günstiger sein als der R2. Genauere Details wurden aber nicht bekannt.
Derweil drückt Rivian auf die Kostenbremse. Das Unternehmen kündigte an, den Bau einer rund fünf Milliarden Dollar teuren Fabrik in den USA bis auf Weiteres zu verschieben. Geplant war dort eigentlich die Produktion des R2 erfolgen. Jetzt soll ihn stattdessen das bestehende Werk in der Stadt Normal in Illinois produzieren. Das dortige Werk wird hierfür umgebaut. Rivian verspricht sich davon zudem, das Modell schneller ausliefern zu können.
Das Analysehaus Jefferies zeigt sich zuversichtlich für die Aktie von Rivian. Es hat das Papier mit „Buy“ neu in die Bewertung aufgenommen. Das Kursziel lautet 16 Dollar.
Auch wenn Rivian am Donnerstag einen deutlichen Kurssprung hinlegen konnte, das Papier ist nach wie vor charttechnisch angeschlagen. Die neuen Ankündigungen sind aber durchaus vielversprechend. Gelingt auch der geplante Sprung nach Europa, könnte sich Rivian einen neuen Absatzmarkt erschließen. Wichtig wird es jedoch sein, die Kostenseite in den Griff zu bekommen. Noch schreibt Rivian rote Zahlen. Anleger warten ein klares positives Signal ab.