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Im Vorfeld der Quartalszahlen, die Lucid am Montag nach US-Handelsschluss vorstellt, sackt die Aktie des E-Autobauers ab und läuft dabei eine wichtige, charttechnische Unterstützung an. Neben einer Rückrufaktion beim Top-Modell sind es insbesondere angekündigte Preisnachlässe, die die Anleger verunsichern.
Im schwachen Umfeld für E-Autobauer gibt die Lucid-Aktie mit am deutlichsten nach und verliert zwischenzeitlich mehr als sechs Prozent. Das Unternehmen hatte den Start einer Verkaufskampagne angekündigt, im Zuge derer mit „Sonderpreisen und Leasingangeboten“ neue Kunden gewonnen werden sollen. Die Anleger treibt daher die Sorge um, der noch unprofitable Autobauer könnte in den von Tesla losgetretenen Preiskampf bei Stromern hineingezogen werden.
Zusätzlich gab Lucid bekannt, 59 Fahrzeuge seines Top-Modells Air zurückrufen zu müssen, da deren Rückfahrkamera fehlerhafte Bilder liefere. In dieser Gemengelage notiert die Aktie der Amerikaner mit 6,28 Dollar nur knapp oberhalb der charttechnischen Unterstützung bei 6,20 Dollar.
Nach US-Handelsschluss wird das Unternehmen seine Zahlen für das zweite Quartal vorlegen. Die von Bloomberg befragten Analysten rechnen mit einem Umsatzwachstum von knapp 20 Prozent auf 176,6 Millionen Dollar. Der Verlust pro Aktie wird nach 0,42 Dollar im Vorjahreszeitraum bei 0,38 Dollar erwartet.
DER AKTIONÄR ist weiterhin von der Technologie und der Produktpositionierung des Unternehmens im EV-Rennen angetan. Dass sich die Amerikaner von Konkurrenten wie Tesla in einen Preiskampf verwickeln lassen, steht nicht zu erwarten, da dieser vor allem im Bereich der Einstiegs- und Mittelklasse-Modell geführt wird, in dem Lucid nicht tätig ist. Die Aktie ist aktuell jedoch nur ein Kandidat für die Watchlist, ein Einstieg drängt sich momentan nicht auf.
