Der Elektroautobauer Tesla hat in den USA die Preise für sein Model Y nach einer Ausweitung steuerlicher Kaufanreize durch die US-Regierung kurz vor dem Wochenende angehoben. Der Preis für das Model Y Long Range stieg um 1.500 US-Dollar und das für das Model Y Performance um 1.000 Dollar laut der Unternehmenswebseite.
Zuvor hatte die US-Regierung die Zahl der Konsumenten ausgeweitet, die für eine Steuergutschrift beim Kauf eines Stadtgeländewagens (SUV) von 7.500 Dollar infrage kommen. Zudem wurde die Definition angepasst, was ein SUV ist und nun kommen Wagen bis zu einem Preis von 80.000 Dollar für den Zuschuss infrage.
Tesla hatte erst Anfang bis Mitte Januar die Preise etwa für das Model 3 in den USA und Europa gesenkt, um eine wohl träge Nachfrage und die wachsende Konkurrenz zu kontern. Tesla-Chef Elon Musk hatte vergangene Woche bei der Telefon-Konferenz zu den aktuellen Quartalszahlen betont, dass dieser Schritt die Nachfrage kräftig angekurbelt habe.
Auch in China hatte der Konzern seine Autos zuletzt aufgrund von Verkaufsproblemen günstiger angeboten. Für das Model 3 und das Model Y verlangen die Amerikaner in der Volksrepublik laut einer Ankündigung Anfang des Jahres über zehn Prozent weniger als zuvor. Das war schon die zweite Preissenkung nach dem Herbst vergangenen Jahres. Tesla muss sich in China zunehmend starker heimischer Konkurrenz von Anbietern wie BYD, Xpeng oder Nio erwehren. Vor dem Jahreswechsel hatte in China auch Mercedes-Benz für seine Luxuskarosse EQS, die vollelektrische Version des Flaggschiffs S-Klasse, und für das elektrische EQE-Modell die Preise senken müssen. Auch in Japan reduzierte Tesla schon die Preise.
Die Aktie von Tesla hat sich zuletzt deutlich erholen können. Nun trifft das Papier auf einige wichtige Widerstände: die 200-Dollar-Marke sowie die 200-Tage-Linie. Gut möglich, dass die Aktie nun erst einmal Luft holt, bevor ein Angriff auf diese Hürden erfolge. Neue Impulse könnte der Investorentag am 1.März liefern.