Von Ende März bis Mitte April war die Tesla-Gigafactory in Shanghai wegen eines Lockdowns in der Stadt stillgelegt. In den 22 Tagen der Unterbrechung hätte der Elektroautopionier rund 50.000 Fahrzeuge bauen können. Davon lässt sich Tesla allerdings nicht unterkriegen und bestätigte am Mittwoch eine zweite Gigafactory in der Millionenstadt.
Das neue Werk soll in unmittelbarer Nähe des schon bestehenden Standorts entstehen und eine jährliche Kapazität von 450.000 Fahrzeugen haben. Bei voller Auslastung werden die beiden Gigafactorys jährlich bis zu eine Million Fahrzeuge fertigen können. In Shanghai wird somit laut Tesla das weltweit größte Exportzentrum für Fahrzeuge entstehen. Wie schon im ersten Werk in Shanghai sollen auch hier das Model 3 und Model Y gefertigt werden.
Über den Baubeginn und die Baudauer ist allerdings noch nichts bekannt. Die erste Fabrik benötigte 2018 ein Jahr bis zur Eröffnung. Bereits im Februar gab es Gerüchte über eine weitere Gigafactory in Shanghai, von diesen war allerdings seit dem Ausbruch des Coronavirus und der folgenden Lockdowns nichts mehr zu hören.
Das geplante Werk ist eine gute Nachricht und bringt Tesla seinem Ziel einer Produktionskapazität von zwei Millionen E-Autos pro Jahr näher. Diese Nachricht und der Zinsentscheid der Fed sorgten am Mittwoch dafür, dass die Aktie um fünf Prozent nach oben kletterte. Damit konnte das Papier auch relativ deutlich über die 200-Tage-Linie springen, was als Kaufsignal gewertet werden kann.