Hierzulande ist Tesla hauptsächlich als Hersteller von Elektroautos, Stromspeichern und Solaranlagen bekannt. Doch jetzt greift einem Medienbericht zufolge das amerikanische Unternehmen von CEO Elon Musk in Deutschland auch den Markt der Stromanbieter an. Bei Energieversorgern läuten bereits die Alarmglocken.
Der Elektroautopionier hat in Bayern und Baden-Württemberg kaum bemerkt von der Öffentlichkeit einen ersten Tarif für Ökostrom eingeführt. Dabei wird es wohl nicht bleiben. In Branchenkreisen geht man davon aus, dass der US-Konzern spätestens Anfang 2022 ein bundesweites Strom-Angebot machen wird. Das geht aus einem Bericht des Handelsblatts hervor.
Die Strombranche ist über die neue Konkurrenz durch Tesla wenig amüsiert. Sorgen bereitet Branchenvertretern laut dem Medienbericht vor allem ein Produkt namens „Autobidder", eine Art virtuelles Kraftwerk. Die Plattform ermögliche es, die Powerwalls der Tesla-Kunden und sogar die Batterien der Tesla-Autos zu vernetzen und darin überschüssigen Strom zu speichern. Dieser kann später gewinnbringend ins Netz eingespeist werden.
Disruption des Energiemarkts geplant
Ein Vertreter eines nicht näher genannten Energiekonzerns erläuterte es dem Vernehmen nach wie folgt: "So wie Tesla im Automobilsektor die Spielregeln geändert hat, so trauen wir denen auch die Disruption des Energiemarkts zu."
Wenn Tesla in einen neuen Markt einsteigt, zittern die Konkurrenten. Mit seinem Batterie-Know-how könnte der Elektroautopionier den nächsten Billionenmarkt angreifen und ein weiteres Geschäftsfeld erschließen. Charttechnisch kämpft die Aktie derzeit mit der 200-Tage-Linie, die bei 672,11 Dollar verläuft. Investierte Anleger bleiben an Bord.