Die letzten Wochen verliefen für die Aktie von Tesla alles andere als erfreulich. Notierte das Papier Anfang April noch deutlich über 1.100 Dollar, rutschte es zuletzt bis auf 734,00 Dollar ab. Allein am Mittwoch verlor die Aktie von Tesla mehr als acht Prozent. Nun gilt es, das Februartief bei 700,00 Dollar erfolgreich zu verteidigen.
Derweil hat Tesla an weiteren Fehlerkorrekturen seiner Fahrzeuge gearbeitet. Das Unternehmen behebt den nächsten Fehler bei rund 130.000 seiner Elektroautos mit einem Software-Update per Funk. Bei den betroffenen Fahrzeugen der Baureihen Model 3 und Model Y kann der Computer des Infotainment-Systems beim Schnellladevorgang überhitzen und dadurch schlechter funktionieren.
Die US-Straßenverkehrsbehörde NHTSA führt die Nachbesserung laut in der Nacht zum Mittwoch veröffentlichten Unterlagen offiziell als Rückruf-Aktion, auch wenn die Autos dafür nicht in die Werkstatt müssen. Tesla hatte in diesem Jahr bereits mehrere solcher Rückruf-Aktionen, bei denen ein Software-Problem – ähnlich wie bei einem Smartphone – per Funk-Update gelöst wird. Zugleich mussten rund 700.000 Fahrzeuge Anfang des Jahres tatsächlich zum Mechaniker, die meisten von ihnen, weil der Kofferraumdeckel die Kabel der Rückfahrkamera beschädigen konnte.
In Grünheide arbeitet Tesla derzeit am Hochfahren der Produktion. Tesla plant, dass 12.000 Mitarbeiter in der ersten Ausbauphase der Fabrik 500.000 Autos im Jahr herstellen. Die E-Autos werden der Landesregierung zufolge bisher im Ein-Schicht-Betrieb hergestellt. Die zweite Schicht soll im zweiten Quartal starten, eine dritte Schicht werde abhängig vom Produktionshochlauf dann geplant. Das Werk war am 22. März im Beisein von Tesla-Chef Elon Musk und Kanzler Olaf Scholz eröffnet worden.
Die langfristigen Aussichten für Tesla bleiben gut. Die Aktie ist jedoch deutlich angeschlagen. Zuletzt hat sie einige wichtige Supports nach unten durchbrochen. Nun muss das Jahrestief bei 700,00 Dollar verteidigt werden, soll nicht weiterer Druck entstehen.