Wenige Wochen nach dem Start des Werks bei Berlin baut der Elektroauto-Hersteller Tesla seine Kapazität mit einer zweiten US-Fabrik in Texas aus. Die Anlage in Austin soll zunächst vor allem den Kompakt-SUV Model Y bauen, der auch im brandenburgischen Grünheide vom Band läuft. Am Donnerstag konnte die Aktie von Tesla leicht zulegen.
Im kommenden Jahr soll in Texas auch die Produktion des Pick-Ups Cybertruck anlaufen, wie Tesla-Chef Elon Musk auf der Eröffnungsfeier in der Nacht zu Freitag bekräftigte. Das Werk produziert neben fertigen Fahrzeugen auch Batterien.
Tesla brauchte dringend neue Fertigungslinien in Nordamerika, da das Stammwerk in Kalifornien seine Kapazitätsgrenzen erreicht hat. Vor allem der Cybertruck gilt als wichtiges Modell für den US-Markt, wo Pick-Ups die populärsten Fahrzeuge sind. Platzhirsche wie Ford und General Motors, aber auch Start-ups wie Rivian drängen auch mit Elektromodellen in das Segment. Der kantige Cybertruck aus Edelstahl war ursprünglich bereits für Ende 2021 angekündigt, doch der Produktionsstart verschob sich.
Bei dem Event sagte Musk auch, dass Tesla ein futuristisch aussehendes Robotaxi entwickeln werde. Er nannte keinen Zeitplan oder Details dazu. In den vergangenen Jahren stellte Musk eher in Aussicht, dass Tesla-Besitzer ihre gerade nicht benötigten handelsüblichen Autos als autonome Taxis anderen zur Verfügung stellen könnten. Von ihm genannte Termine für ein solches "Tesla Network" verstrichen aber, während Teslas Fahrassistenz-Software für die Stadt immer noch mit Problemen kämpft.
Die Aktie von Tesla hat in den vergangenen Wochen deutlich zulegen können. Am kurzfristigen Abwärtstrend ist das Papier jedoch vorerst nach unten abgeprallt. Nun gilt es, die 1.000-Dollar-Marke zu verteidigen. Gelingt dies, dürfte relativ schnell ein weiterer Angriff auf den Abwärtstrend erfolgen. Darüber wartet bei 1.243,49 Dollar das bisherige Allzeithoch.