Der US-Elektroautobauer Tesla beseitigt eine umstrittene Funktion seiner Fahrassistenz-Software "Full Self-Driving". Laut Angaben der US-Verkehrsaufsicht erlaubt das Programm, dass Autos von Tesla Kreuzungen mit Stoppzeichen unter bestimmten Bedingungen mit geringer Geschwindigkeit passieren und dabei nicht zu einem vollen Stopp kommen.
Dies könne das Risiko einer Kollision erhöhen, warnte die Behörde. Tesla habe zugestimmt, die Funktion mit dem nächsten Software-Update zu deaktivieren.
Tesla gab zwar gegenüber der Aufsicht an, von keinen Unfällen im Zusammenhang mit dem beanstandeten Feature zu wissen. Das Unternehmen erklärte sich dennoch freiwillig bereit, das Programm anzupassen. Betroffen sind in den USA knapp 54.000 Teslas der Modelle S, X, 3 und Y, bei denen eine entsprechende Beta-Version des Fahrassistenten installiert ist.
Tesla hatte erst kürzlich insgesamt knapp 700.000 Fahrzeuge in den USA und China wegen verschiedener möglicherweise sicherheitsgefährdender Mängel bei Model 3 und S zurückgerufen.
Die schweizerische Bank Credit Suisse ist nach dem jüngsten Rücksetzer optimistischer geworden, was die Empfehlung zur Tesla-Aktie angeht. Sie hat Tesla von "Neutral" auf "Outperform" hochgestuft, das Kursziel aber auf 1.025 US-Dollar belassen. Nach dem jüngsten Kursrückgang ergebe sich nun eine attraktive Einstiegsmöglichkeit, schrieb Analyst Dan Levy in einer am Montag vorliegenden Studie. Der Experte verwies auf die sehr günstigen Fundamentaldaten der Aktien des Elektroautobauers. So erwartet der Fachmann sowohl weiteres Volumenwachstum als auch eine anhaltende Margenstärke. Die Markterwartungen könnten steigen.
Auch DER AKTIONÄR ist der Ansicht: Mittel- bis langfristig bleibt die Aktie von Tesla aussichtsreich, Anleger bleiben an Bord. Die jüngsten Zahlen zeigen ganz klar, dass die Richtung stimmt. Kurzfristig könnten aber die Lieferkettenprobleme belasten. Aus charttechnischer Sicht positiv: Die 200-Tage-Linie konnte zuletzt erfolgreich verteidigt werden.