DER AKTIONÄR – Unsere App
Die Tesla-Aktie hat am Montag gleich mehrere wichtige Chartmarken durchbrochen. Grund dafür ist eine Studie von Wells Fargo, in der die Papiere des Autobauers auf die „Tactical Ideas“-Liste gesetzt wurden. Allerdings schränken die Analysten der US-Großbank ihr Lob für Tesla ein, da Elon Musk dieses wichtige Problem noch nicht im Griff zu haben scheint.
Bei der „Tactical Ideas“-Liste von Wells Fargo handelt es sich um eine Liste, die enthält zehn Aktien aus zehn Untersektoren enthält, bei denen Wells Fargo signifikante Katalysatoren für das 3. Quartal 2024 sieht, die zu bedeutenden Aufwärts- oder Abwärtsentwicklungen führen könnten.
Gleichwohl scheinen die Wells Fargo-Analysten bei Tesla eher auf einen Abwärtstrend zu spekulieren, denn die Einstufung lautet nach wie vor „Untergewichten“. Zudem Sieht das Kursziel von 120 Dollar ein Abwärtspotenzial von rund 43 Prozent vor. Laut den Wells-Fargo-Analysten dürfte die Tesla-Aktie wahrscheinlich einen Rückschlag erleiden, da die Strategie des Unternehmens, die Verkäufe durch Preissenkungen anzukurbeln, nach Ansicht von Wells Fargo an Kraft verliert.
„Wir sind nach wie vor besorgt über die jüngsten Abschwächungstendenzen in allen drei Schlüsselregionen (USA, EU, China)“, betonte ein Analysten-Team um Colin Langan in einer am Montag veröffentlichten Studie. Die US-Bank erwartet, dass Tesla in diesem Jahr 1,55 Millionen Autos und damit 14 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum ausliefern und damit den Analystenkonsens um 13 Prozent verfehlen wird. Zudem gebe es „nur noch wenige Hebel, um das Volumen zu erhöhen, abgesehen von der Preisgestaltung und der Auffrischung der Modelle, da das Unternehmen auf Finanzierungsangebote zurückgegriffen hat, die scheinbar wenig Wirkung zeigen", so die Analysten.
An der Wall Street zeigen sich die Anleger von der Negativ-Studie indes unbeeindruckt: Die Tesla-Aktie gewinnt zum Wochenauftakt rund sechs Prozent und führt damit den Nasdaq 100 an. Aus charttechnischer Sicht hat das Papier damit auf einen Schlag das Februar-Hoch bei 205,60 Dollar und die 200-Tage-Linie zurückerobert und zwei technische Kaufsignale generiert. Werden diese Kursgewinne verteidigt, wäre im Anschluss der Weg bis in den Bereich des 2023er-Dezemberhochs bei 265,13 Dollar frei.
Die Tesla-Aktie trotz der Wells-Fargo-Studie am Montag klar. Trotzdem bleibt vorerst abzuwarten, wie nachhaltig die heutigen Kursgewinne sind. Entscheidend werden jetzt zudem die nächsten Quartalszahlen, die Tesla laut FactSet am 17. Juli veröffentlichen wird. Anleger bleiben bis auf weiteres an der Seitenlinie.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Tesla.
