Mitte dieser Woche wurde bekannt, dass Tesla den deutschen Strommarkt angreifen möchte (DER AKTIONÄR berichtete). Einem neuen Medienbericht zufolge will das Unternehmen von CEO Elon Musk nun auch Strom direkt an Kunden in Texas verkaufen. Es stellt sich die Frage, ob sich der einstige Elektroautopionier zu einem Energieversorger wandelt.
Wie Texas Monthly am Donnerstag berichtete, hat eine Tochtergesellschaft von Tesla Anfang des Monats einen Antrag bei der Public Utility Commission of Texas (PUC) eingereicht. Damit strebt das Unternehmen eine behördliche Genehmigung für den Direktverkauf von Strom an Kunden in Texas an. In dem Bundesstaat buhlen bereits 120 verschiedene Stromanbieter um die Gunst der knapp 30 Millionen Einwohner.
Außerdem teilte Tesla dem Netzbetreiber des Bundesstaates mit, dass es zwei riesige 250-Megawatt-Batterien bauen will. Eine davon soll in der noch nicht fertiggestellten Fabrik in der Nähe von Austin und die andere außerhalb von Houston entstehen.
Dem Medienbericht zufolge könnte der Strom aus diesem Netz oder aus Teslas Hausbatterien bezogen werden. Außerdem bietet Tesla den Verbraucher mit Sonnenkollektoren an, überschüssigen Strom in das Netz einzuspeisen.
Überraschend kommt Teslas Vorstoß in die Energiewirtschaft keineswegs. Musk hatte bereits im Sommer vergangenen Jahres angekündigt, dass langfristig der Energiebereich die gleiche Bedeutung wie die Autoproduktion bekommen werde. Charttechnisch befindet sich die Tesla-Aktie im Aufwärtstrend und könnte demnächst den Widerstand bei 726 Dollar überwinden. Investierte Anleger bleiben an Bord.